von MariAnne Jaeger (Kommentare: 0) in Kategorie » La Palma «
Lorbeerwälder und einsame Dörfer
Den Norden La Palmas erkunden wir in jedem Urlaub. In diesem Jahr sollte es dann eine Exkursion durch Villa de Garafia sein. Dort waren es nicht nur die Mandelbäume, welche uns begeistert haben. Über La Mata erreichten wir viele kleine Dörfer inmitten der Lorbeerwälder.
Während der Fahrt in abgelegene Orte, wie Don Pedro, El Mudo oder Hoya Grande, spürten wir die Magie der Landschaft. Die unglaubliche Ruhe fing uns ein und ließ uns in Zeiten schauen, in der Stille noch eine Bedeutung hatte.
Artikelserie La Palma im Februar
1 Eiswelten und Frühlingszauber
2 Lorbeerwälder und einsame Dörfer
3 Dia de los Indianos
4 Santa Cruz- Truchas, …
5 Los Llanos – La Corazon im Aridane Tal
6 Puerto Naos und Tazacorte im Zeitfenster
Kiefernwald, Rinder und Kinder
In den Bezirken des Nordens leben die wenigen Menschen friedlich zusammen. Sie haben Tiere, wie Schafe, Ziegen oder Kühe, welche versorgt werden müssen. Die Weidewirtschaft erlaubt es ihnen bis heute weiterhin ihren Lebensunterhalt zu sichern. Ein sehr authentisches Erlebnis hatten wir in La Mata. Mitten in einem Kiefernwald waren große Weideflächen abgezäunt. Schauen Sie mal was wir da entdeckt haben:
Königswege und Steilküste
Über uralte Caminos Reales, die Königswege der Ureinwohner, sind die einzelnen Orte miteinander verbunden. Zeitweise führen sie an schönen Gärten und geschichtsträchtigen Häusern vorbei.
Mutige Wanderer können sich an den eindrucksvollen Steilküsten diese Wege suchen. Aber Vorsicht, Trittsicherheit ist unbedingt notwendig.
Bis zu 20 unterschiedliche Lorbeer-Arten haben ihr zu Hause auf den Kanaren.
In den Lorbeerwäldern von La Palma, welche hauptsächlich mit Laurisilva bewachsen sind, bewundern wir oft den üppigen Unterwuchs mit Farnen, überdimensionalem Löwenzahn sowie niedriger Baumheide. Zur Blütezeit im Frühjahr wirkt die Heide besonderes filigran. Sie kann aber auch mehrere Meter hoch werden.
Santo Domingo – Oase in Villa de Garafia
In der über 100 Quadratkilometer großen Gemeinde, welche heute etwa 450 Einwohner hat, gibt es eine der schönsten Kirchen auf La Palma. Die „Iglesia Nuestra Senora de la Luz“( Jungfrau des Lichts.) Eine im Mudejarstil verzierte Decke, macht sie einzigartig.
Diese muslimische Handwerkskunst zeichnet sich durch feine Ornamentik und minimale figürliche Darstellung aus. Unter Verwendung von Gips, Backsteinen sowie Keramik, entstehen typische Kunstwerke, deren Einflüsse auf maurische und christliche Elemente zurückzuführen sind.
Stadtwappen mit historischem Hintergrund
Tagalgen, nannten die Ureinwohner das heutige Villa de Garafia. Um 1580 von der kastilischen Krone eingenommen, wurden die Gebiete in den höheren Lagen an die Bauern vergeben. Einen Teil Ihrer Einkünfte mussten sie allerdings teilen.
Anfang des 19. Jahrhunderts bekam Garafia den Stadt-Titel „Villa de Garafia“ zuerkannt. Das schöne Stadtwappen erinnert an die kastilische Krone.
Koloniale Villen und Feriendomizile
Der kleine Haupt- und Verwaltungssitz Santo Domingo ist sehenswert. Imposante Herrenhäuser an den grob gepflasterten Straßen, erinnern an die Zeit der Kolonialherren.
Schmale, steile Gassen, dessen Häuser mit farbenfrohen Fassaden den Ort schmücken, laden zu einem Rundgang ein.
Den Dorfplatz Baltasar Martin, zieren riesige Lorbeerbäume mit gigantischen Stämmen. Ein schattiges Plätzchen um die Geräuschlosigkeit zu genießen.
Wer sich geschichtlich informieren möchte, kann das am Dorfeingang tun. Hier steht das Museum „Casa de la Cultura“, Geschichte und Traditionen von Santo Domingo werden dort näher gebracht.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10 – 17 Uhr
Samstags 10-14 Uhr
Während wir den Ort erkundet haben, spürten wir eine wohltuende Lautlosigkeit, die mit Stadtbummel wenig gemein hat. Begegnet ist uns kein Mensch, nur der Inhaber des kleinen Restaurants „Cafeteria Bar Plaza“ stellte gerade die Stühle heraus.
Doch in über 300 Metern Höhe lohnen sich die Ausblicke auf den Atlantik und die imposante Steilküste. Noch verirren sich wenige Gäste in dieses Idyll im Norden. Es gibt aber auch Ferienhäuser oder Apartments zu vermieten. Wer die absolute Ruhe sucht, ist in Santo Domingo genau richtig. Ein ursprüngliches Feriendomizil haben wir hier gefunden:
Ferienhaus 1031311 in Santo Domingo de Garafia – Casamundo
Im nächsten Teil der Serie geht es um Santa Cruz de la Palma.
© Copyright by MARIANA Text und Fotos
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