von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Kanaren «
Unruhige Wetterbedingungen hielten an und forderten weitere Menschenleben
Die gefährlichen Wellen, die in diesen Tagen auf die Küsten der Kanarischen Inseln prallen, haben am gestrigen Mittwoch erneut Todesopfer gefordert. Nachdem bereits am Tag zuvor im Süden Teneriffas eine Frau von einer Welle ins Meer gezogen worden war und dabei ertrank, hat es gestern ein weiteres Opfer auf der größten der Kanareninseln gegeben.
Eine 70-jährige Frau konnte zwar aus der See geborgen, aber trotz intensiver Bemühungen der Rettungskräfte nicht mehr reanimiert werden.
Auch an dem abgelegenen Strand von Montaña de Arena, zwischen Pasito Blanco und Arguineguín auf Gran Canaria, starb eine etwa 50 Jahre alte Frau. Als sie bei einer Wanderung entlang der felsigen Küste eine gigantische Wucht der Naturgewalten getroffen hat. Sie konnte sich ebenfalls nicht gegen die enormen Wassermassen wehren und ertrank. Damit hat es innerhalb von nur zwei Tagen auf den Kanaren drei Todesopfer durch die unruhige See an den Küsten der Inseln gegeben. Mindestens ein Mann gilt noch als vermisst. Er war bereits am Montagabend bei Salinetas auf Gran Canaria bei ungünstigen Wetterbedingungen zum Baden ins Meer gegangen und nicht zurückgekehrt. Passanten hatten dies beobachtet und die Polizei informiert. Anhand der Papiere in einem zurückgelassenen Rucksack konnte man den Mann identifizieren.
Schiffsverbindungen zwischen den Inseln teilweise unterbrochen
Nicht nur für Badegäste und Strandwanderer stellen die hohen Wellen eine Gefahr dar. Auch die Reedereien, die den regelmäßigen Personen- und Frachtverkehr zwischen den Inseln organisieren, konnten gestern auf Grund der schlechten Wetterbedingungen einige Verbindungen nicht anbieten. Sowohl die Naviera Armas als auch Fred. Olsen strichen aus Sicherheitsgründen am Mittwoch mehrere Fahrten zwischen den Inseln. Auf einigen Strecken, die man trotz der ungünstigen Voraussetzungen bedient hat, kam es in mehreren Fällen zu größeren Verspätungen.
Auf Teneriffa musste man zahlreiche Küstenstraßen und Strandpromenaden sperren. Da die heftigen Wellen immer wieder Sand und Steine auf die Fahrbahnen bzw. die Wege spülten. Strandrestaurants mussten schließen, da ihre Terrassen ständig unter Wasser standen. Mit den Wassermassen zu kämpfen hatten auch die Gäste eines Campingplatzes in Playa de Ávalos auf La Gomera. Sie mussten in der Nacht den Platz verlassen, weil das Terrain komplett unter Wasser stand.
Die Wetterwarnung der Stufe Gelb des staatlichen Wetterdienstes Aemet gilt weiterhin für alle Inseln des Kanarischen Archipels. Ausgenommen von dieser Warnung sind lediglich die Nordküsten von Gran Canaria und Teneriffa. Die Behörden weisen noch einmal darauf hin, dass derzeit bei Spaziergängen am Meer und auf Strandpromenaden besondere Vorsicht zu gelten hat und das Badeverbot bei aufgezogener Roter Flagge unbedingt zu beachten ist.
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