von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria, Teneriffa «

Wo Teneriffa draufsteht, ist Gran Canaria drin

Es ist ein Bild, das immer wieder auftaucht: ein toller Strand, aus der Vogelperspektive fotografiert. Ein beeindruckendes Motiv, das bestens geeignet ist, Fernweh und Ferienträume zu erzeugen. Zu sehen ist auf dem Bild der Strand von Las Canteras auf Gran Canaria. Soweit ist alles ok. Problematisch wird es jedoch, wenn man mit dieser Aufnahme für die Urlaubsinsel Teneriffa wirbt.

Werbung in sozialen Netzwerken brachte das Problem an den Tag

Ausgelöst hat man die Diskussion durch die Verbreitung eines Fotos in den sozialen Netzwerken. Ein Reisebüro aus Huesca hatte auf seiner Seite mit einem Bild des Strandes von Las Canteras für ein Urlaubspaket in Puerto de la Cruz geworben. Nachdem die Inselregierung Gran Canarias auf den Fehler aufmerksam gemacht hat, hat man das beanstandete Foto ausgetauscht, und das Reisebüro entschuldigte sich für die Panne.

Einmal aufmerksam auf das Problem, durchforsteten die Mitarbeiter des Fremdenverkehrsamtes auf Gran Canaria die Untiefen des Internets und fanden innerhalb kürzester Zeit 16 weitere Seiten, auf denen man mit Bildern der kleineren Insel für die größte des kanarischen Archipels geworben hat. In den meisten Fällen waren es Unternehmen aus der Reisebranche, die hier mit falschen Fotos ihre Urlaubsofferten an den Mann und die Frau bringen wollten. Und oftmals handelte es sich sogar um das gleiche beeindruckende Foto, das auch die Agentur aus Huesca für ihre Werbung benutzt hatte.

Fotos müssen entfernt werden

Die betroffenen Webseiteninhaber sind vom Patronato de Turismo de Gran Canaria aufgefordert, die in die Irre führenden Aufnahmen von ihrem Internetauftritt zu entfernen. Sollten die Angesprochenen dieser Aufforderung nicht nachkommen, zieht man sogar juristische Schritte gegen die unlautere Werbung in Erwägung. Des Weiteren wird geprüft, wie lange bereits mit falschen Versprechungen für den Urlaub auf Teneriffa geworben wurde und ob dadurch wirtschaftliche Schäden für Gran Canaria entstanden sind. Ob man dabei jedoch soweit gehen kann wie der Inselrat für Tourismus, Melchor Camón, ist allerdings fraglich. Er hatte behauptet, es handele sich bei derartigen Methoden eindeutig um Betrug und den Versuch, mit Bildern von einem Mercedes einen Fiat zu verkaufen.

Las Canteras dient als Aushängeschild für die Kanarischen Inseln

Dass sich mit dem Strand von Las Canteras ausgezeichnet Werbung machen lässt, ist unbestritten. Als einer der schönsten Stadtstrände der Welt ist er ein Aushängeschild für Gran Canaria und die Kanarischen Inseln insgesamt. Wenn es auch nicht lauter ist, mit falschen Fotos zu arbeiten, so dürfte sich der nachweisbare Schaden für Gran Canaria jedoch sicherlich in Grenzen halten, zumal nicht auszuschließen ist, dass auch umgekehrt auf so mancher Webseite, die für einen Urlaub auf der runden Insel wirbt, nicht ebenso Fotos von den Naturschönheiten Teneriffas zu finden sein werden. Die verantwortlichen Stellen auf den einzelnen Inseln werden in Zukunft deshalb wahrscheinlich etwas genauer hinschauen, wenn es darum geht, falschen Versprechungen mittels falscher Fotos auf die Spur zu kommen.

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 4 plus 8.