von privateHOLIDAY (Kommentare: 0) in Kategorie » Teneriffa «

Teneriffa und seine Naturschwimmbecken - die Charcos

Wenn man vom Baden auf Teneriffa hört, ist die Rede nicht nur von den schwarzen Vulkansandstränden und den Schwimmbädern und Wasserparks, sondern oft auch von sogenannten „Naturschwimmbädern“. Auch wenn man sich als Inspiration für den Urlaub auf Teneriffa die Posts in verschiedenen sozialen Netzwerken anguckt, sieht man immer wieder Bilder von diesen natürlichen Meerwasserbecken. Auch ich mache mich während meines Aufenthaltes auf der Insel gerne auf die Suche nach diesen hübschen Pools, die ganz ohne Chlor klarkommen und von den Einheimischen Charcos genannt werden.

Charcos – was bedeutet das überhaupt?

Natürliche Pools wie dieser finden sich viele auf Teneriffa

Das spanische Wort Charco bedeutet übersetzt so viel wie „Lache“ oder „Pfütze“. Auf Teneriffa befinden sich diese Pfützen eben oft im Vulkanfels und sind groß genug, um darin zu schwimmen. Vor allem die Nordküste ist großteils von schwarzen Felsen und Klippen gesäumt. Zwischen diesen Felsen befinden sich oft beckenartige Hohlräume, die entweder durch Spritzwasser oder durch die Gezeiten mit dem Wasser des Atlantiks befüllt werden, sodass auf natürliche Weise Schwimmbecken entstehen.

Wer einmal komplett an der Küste entlang laufen würde, fände wahrscheinlich hunderte solcher Becken in den verschiedensten Größen. Es gibt enge, lang-gezogene Charcos und große natürliche Schwimmbäder, tiefe Pools und flache kleine Becken. Einige davon kommen erst zum Vorschein, wenn sich das Meer ruhig verhält oder zurückzieht. Viele sind nur schwer durch Gekletterte zu erreichen oder zu gefährlich zum baden. Es gibt aber auch einige, die sich als wirklich schöne natürliche Schwimmbäder anbieten und sich gut zum Baden eignen. Zu diesen führend gibt es auch meistens einen gebauten Zugang und Leitern oder Treppen.

Naturschwimmbäder „El Caletón“ in Garachico

 

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El Caletón in Garachico

Besonders bekannt sind die natürlichen Pools in Garachico. Direkt an der Küstenstraße des Ortes gibt es einen Parkplatz, der extra für die vielen Besucher dieser Attraktion angelegt wurde. Von dort aus geht man noch wenige Minuten zu den Lavabecken des Ortes. Mehrere Charcos, die teilweise mit künstlichen Wänden verstärkt wurden, kann man hier finden. Sie sind gut ausgebaut und es gibt Wege zwischen den Becken, Leitern und einige Plätze zum Sonnen. Die Pools sind nicht allzu tief und gut begehbar. Bei gutem Wetter heizen sie sich deshalb auch schnell auf und sind wärmer als der teilweise doch sehr frische Ozean selbst. Auf den Felsen zwischen den Pool tummeln sich teils ziemlich große schwarze und rote Krabben.

Da die Pools leicht zu erreichen und gut zum Baden geeignet sind, trifft man hier in der Regel auch entsprechend viele Menschen an. Für mich war es tatsächlich auch ein bisschen zu voll dort und zu wenig „natürlich“ durch die vielen Leitern und die Mauern, die zwischendrin gezogen wurden. Ein Besuch lohnt sich aber allemal, wenn man solche Naturpools einmal erleben möchte und es nicht allzu abenteuerlich sein soll. Es ist allein schon ein toller Anblick zu beobachten, wie sich die Wellen zwischen den Felsen bewegen.

Charco de la Laja in San Juan de la Rambla

 

Anblick des Charcos von oben

Charco de la Laja

 

Nur etwa 20 Autominuten von Puerto de la Cruz entfernt befindet sich der kleine Ort San Juan de la Rambla und dort wiederum gibt es den „Charco de la Laja“. Während einem die Charcos von Garachico von so gut wie jedem empfohlen werden, habe ich diesen Charco erst nach etwas eigener Recherche ausfindig gemacht. Die Anfahrt dorthin ist ebenfalls einfach und es gibt einen Parkplatz mit direktem Weg runter zu den Felsen und zu diesem Nautrpool.

Schon der Blick von oben ist wirklich sehr schön. Ein gar nicht mal so kleiner blauer Pool, der perfekt in die Felsküste eingebettet ist. Auch hier gibt es ein paar ausgebaute Flächen zum Liegen aber auf mich wirkte das Gesamtbild schon etwas natürlicher als in Garachico. Der Einstieg erfolgt auch über Treppen, die aus Fels gemeißelt sind anstatt über Metallleitern. Das Becken ist tief genug, um von den Felsen seitlich hinein zuspringen und an zwei Stellen kann man bei hohem Wellengang Spaß mit Spritzwasserduschen haben. Die Wassertemperatur fand ich an diesem Pool trotz bewölktem Himmel recht angenehm und wir haben uns einige Zeit dort aufgehalten. Besonders positiv fand ich auch, dass hier deutlich weniger los war, als in Garachico und wir teilweise sogar die einzigen im Wasser waren, während der Rest es sich außen darum gemütlich gemacht hat.

Spritzwasser seitlich am Charco

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