von Thomas Vollmer (Kommentare: 1) in Kategorie » Gran Canaria, Teneriffa «

Schwere Stürme auf den Kanarischen Inseln

Am gestrigen Freitag ging es stürmisch zu auf den Inseln vor der Küste Westafrikas. Mit heftigen Böen, die an vielen Orten Geschwindigkeiten jenseits der Marke von 100 km/h erreicht haben, zog ein Sturm über die Kanaren, der für Schäden an Gebäuden, umgestürzte Bäume und Mauern, Probleme im Flugverkehr sowie gesperrte Straßen gesorgt hat.

Windgeschwindigkeiten über 100 km/h auf Gran Canaria

Auf Gran Canaria hat man die höchste Windgeschwindigkeit am Hotel Las Tirajanas in Tunte gemessen. 113 km/h zeigten die Messgeräte hier an. Am Cruz de Tejeda hat man ebenfalls die 100er Marke geknackt. Trotz der hohen Werte kam es in dieser Gegend jedoch nicht zu gravierenden Schäden.

Anders sah dies in Telde aus, wo eine 20 Meter hohe Palme umstürzte und auf das Dach einer Wohnung neben dem örtlichen Hiperdino fiel. Durch umherfliegende Dachziegel und andere Gegenstände kam es vielerorts zu geringeren Schäden. Glücklicherweise waren auch bei diesem Ereignis, wie auf den gesamten Kanaren, keine Opfer an Leib und Leben zu beklagen.

In der Hauptstadt Las Palmas waren es die hohen Wellen an der Küste und im Hafen, die für einige Beeinträchtigungen gesorgt haben. Sowohl die Muelle Reina Sofia im Puerto de La Luz als auch eine Fahrspur der Avenida Maritima hat man gesperrt, um die Sicherheit der Passanten nicht zu gefährden. Für Besucher geschlossen hat man auch einen Teil des Jardin Botanico in Tafira, weil in dem beliebten Park mit Steinschlag zu rechnen war. Die freiwilligen Feuerwehren auf Gran Canaria waren gestern in zahlreichen Gemeinden der Insel gefragt. In Mogán hat man die Bomberos gerufen, um die riesige Pergola eines Hotels zu retten, und in Ingenio halfen sie dabei, kleinere Verkaufsstände sturmfest zu machen.

Gebäudeschäden auf Teneriffa

Größere Schäden verursachte der Sturm auf Teneriffa. Hier verlor eine Schule in Tejina ihr Dach. Die Schüler muss man in nächster Zeit auf andere Lehranstalten verteilen. Auch im Hotel Stil in Santiago del Teide mussten die Gäste umgesiedelt werden, da einige Zimmer bei dem Sturm ihre Fenster eingebüßt hatten. Außerdem bestand durch gelöste Platten an der Fassade des Gebäudes die Gefahr, dass Menschen durch herabfallende Teile verletzt werden. Neben diesen recht kostspieligen Schäden gab es an anderen Orten der Insel geringere Sachschäden, wie sie ebenfalls auf allen anderen Inseln des Archipels zu verzeichnen waren. Umgestürzte Bäume und Mauern, beschädigte Straßenlampen und umherfliegende Gegenstände sorgten auf allen sieben Inseln für ungemütliche Stunden. Außerdem mussten die Passagiere der Fluggesellschaften Verspätungen und Flugausfälle hinnehmen, da man auf Grund der Wetterverhältnisse ein geregelter Verkehr nicht gewährleisten konnte.

Auch heute muss nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes Aemet den ganzen Tag über noch mit heftigen Winden, hohen Wellen und Regen gerechnet werden. Die Unwetterstufe gelb ist auf allen Inseln des Archipels am Samstag noch gültig. Am Sonntag gilt diese Warnung nur noch für die Inseln der westlichen Provinz Santa Cruz de Tenerife.

Kommentare

Kommentar von Paul Römer |

Stürmisch war es auch in playa del ingles, wir hatten hier aber scheinbar noch gluck gehabt.

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