von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Teneriffa «

Santa Cruz de Tenerife bekommt neuen Park

Lange Zeit schien es nur eine schöne Vision, deren Chance auf Realisierung eher schlecht stand. Die Umgestaltung und direkte Anbindung der Plaza de España an den Hafen von Santa Cruz de Tenerife wird jetzt Wirklichkeit.

Der Präsident der Hafenverwaltung, Pedro Rodriguez Zaragoza, stellte gestern die Pläne für die Zone vor. Dem neuen Schmuckstück und Treffpunkt der Inselhauptstadt. Schon in einem Monat wird die erste von sieben neuen Aussichtsterrassen der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Und dann ist die Meinung derer gefragt, die sich hier wohl fühlen sollen. Die Bürger der Stadt sollen sich also aktiv an der Gestaltung der Ruhezonen, Spazierwege und Sportflächen beteiligen. Der Balkon, den die Hauptstädter als erstes sehen, ist praktisch ein Vorschlag. Er zeigt, wie zukünftig eine attraktive Nutzung des Hafengebietes gegenüber der Plaza de España beispielsweise aussehen könnte. Die Pläne, die am Reißbrett von Architekten und Stadtplanern entstanden sind, müssen dann den Praxistest bestehen. Oft ist das, was auf dem Papier und im Modell so gut aussah, am Ende nicht praktikabel oder geht gerade an den Vorstellungen und Bedürfnissen derer vorbei, für die das Ganze ist.

Das Projekt, das nun in eine entscheidende Phase geht, will die Plaza de España direkt mit dem Hafen verbinden. Beide Zonen, die bislang durch die breite Küstenstraße getrennt waren, sollen zu einer Einheit verschmelzen. Es entsteht ein großer Freizeitpark mitten in der Stadt, der die Lebensqualität der Chicharreros beachtlich steigern soll. Als attraktiver Touristenmagnet sollen sieben Aussichtsplattformen, zehn Terrassen und zahlreiche Angebote zur Freizeitgestaltung Menschen in die Stadt locken. Hier können sie sich sportlich betätigen, und einfach den Blick auf das Meer und das bunte Treiben im Hafen genießen.

Nach Fertigstellung des neuen Tunnels der Vía Litoral, den man Anfang Mai dem Verkehr übergeben hat, können die Pläne zur Gestaltung der freien Flächen jetzt forciert werden. Wie der Chef der Hafenverwaltung mitteilte, sind alle Vorbereitungen abgeschlossen. Sobald grünes Licht von den zuständigen Behörden kommt, beginnen die Bauarbeiten.

Vier Hektar voller Attraktionen

Der Park, den man zwischen Innenstadt und Hafen baut, geht auf Pläne zurück, die von den Schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron ausgearbeitet und von Virgilio Gutiérrez angepasst wurden. Auf dem 4 Hektar großen Areal entstehen nicht nur Spazierwege und Grünflächen, die mit Schatten spendenden Palmen das eher triste Bild des Hafens verschönern sollen. Auch zahlreiche Flächen für sportliche Aktivitäten sind vorhanden. Neben Inline-Skatern können auch Tennis– und Padelspieler auf die entsprechenden Einrichtungen zur Ausübung ihres Sports hoffen.

Damit sind aber die Ideen der Planer noch lange nicht erschöpft. So ist auf der Fläche über dem neuen Tunnel der größte Spielplatz des Kanarischen Archipels geplant. Umrahmt von Cafés und Bars. Während also die Kleinen sich auf den zahlreichen Klettergeräten austoben können, sitzen die Eltern entspannt bei einem Cortado oder einem kühlen Bierchen im Schatten der Bäume. Diese spenden Schutz vor der Sonne. Außerdem haben so Besucher, die übers Meer auf die Insel kommen, einen positiven ersten Eindruck, wenn sie im Hafen ankommen.

Die Planungen für das neue Empfangszimmer der Hauptstadt sehen jedoch noch zahlreiche weitere Attraktionen vor. Neben einem kleinen Einkaufszentrum mit Geschäften, Restaurants und Bars ist eine Marina für Luxusyachten in Planung, die das neue Bild perfekt abrunden würde. Sogar der Vorschlag eines Unternehmens, ein gigantisches Riesenrad zu errichten, das sich das London Eye in der britischen Hauptstadt zum Vorbild nimmt, steht im Raum.

Start ist der Bau der ersten Aussichtsplattform. Wie sie bei der Bevölkerung ankommen wird, ist noch offen. Wegen der aktiven Beteiligung an der Neugestaltung dieser wichtigen Zone der Stadt, wird das Projekt, das nun tatsächlich Wirklichkeit wird, bestimmt nicht schlecht ankommen.

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