von Thomas Vollmer (Kommentare: 3) in Kategorie » Gran Canaria, Teneriffa «

Mehr Regen gab es nirgendwo

In keiner Region Spaniens fiel in den letzten Tagen mehr Regen als auf den Inseln. Die zehn ersten Plätze der nationalen Regenrangliste werden allesamt von Orten auf dem kanarischen Archipel belegt. Besonders die Inseln der östlichen Provinz Teneriffa sind gestern von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht worden. Aber auch auf Gran Canaria wurde die Stimmung der Menschen durch die Unwetter erheblich beeinträchtigt. Spitzenreiter bei den Wassermassen war Val Verde auf El Hierro, wo mit 196 Litern pro Quadratmeter der meiste Regen fiel. Auf Platz 2 lag die Gemeinde Güímar auf Teneriffa mit 191 Litern. Dagegen nehmen sich die 6,7 Liter am Flughafen von Las Palmas schon fast wie ein etwas stärkerer Schauer aus. Die weiter östlich gelegenen Inseln blieben von den kräftigen Regenfällen weitgehend verschont.

Straßen und Plätze wurden gesperrt

Zahlreiche Straßen und Plätze auf den betroffenen Inseln mussten gesperrt werden, da mit Erdrutschen oder Überflutungen zu rechnen war. Die Kinder, die in den Orten zur Schule gehen, in denen das Unwetter am heftigsten gewütet hatte, durften gestern zu Hause bleiben. Schäden entstanden in erster Linie durch das Eindringen von Wasser in Häuser und Autos. In Puerto de las Nieves, im Nordwesten Gran Canarias, wurde außerdem ein Auto von einer Geröllwelle erwischt und erheblich beschädigt. Den größten Schaden verzeichnet allerdings Santa Lucia auf Teneriffa, wo eine Garage den Fluten nicht standhalten konnte und schließlich eingestürzt ist. Insgesamt wurden in der Hauptstadt der größten Kanareninsel, Santa Cruz de Tenerife, während des gestrigen Tages zirka 100 Vorfälle gemeldet, die einen Einsatz der Rettungskräfte erforderlich machten. Glücklicherweise sind jedoch auf keiner der betroffenen Inseln Menschen oder Tiere zu Schaden gekommen.

Leichte Beruhigung angekündigt

Heute soll sich die Lage an der Wetterfront etwas beruhigen. Die Gefahrenstufe Gelb wird voraussichtlich im Laufe des Tages überall aufgehoben werden. Trotzdem ist aber die ganze Woche nach den Prognosen der Wetterforscher noch mit erhöhter Niederschlagsneigung und heftigen Gewittern zu rechnen.

Auch in anderen Gegenden Spaniens ist in diesen Tagen nicht viel von Sonne und angenehmen Temperaturen zu spüren. Im Zentrum des Landes, so auch in Madrid, fiel schon der erste Schnee und versetzte die Bewohner in winterliche Stimmung. Lediglich in Teilen von Andalusien, das zu den trockensten und heißesten Gebieten in ganz Europa zählt, kann man derzeit tagsüber noch die Sonne genießen. Bei Werten von bis zu 20°C ist es möglich, seinen Cafecito oder seine Caña unter einem strahlend blauen Himmel im Freien einzunehmen. Doch auch hier kühlt es sich in den Nächten stark ab, so dass die Plätze nahe bei den Heizpilzen, die auf den Terrassen der Bars und Restaurants aufgestellt sind, zu den am meisten gesuchten Objekten der Begierde werden.

 

Kommentare

Kommentar von Roswitha Schäfer |

Ich bin einigermaßen sprachlos. Zwar erlebte ich den Sturm in diesem Frühjahr auf Teneriffa – er wurde ja als „Fast-Taifun“ eingestuft, und es regnete auch aus allen Tassen des Himmels, aber die Verwüstungen wurden nicht durch Regen, sondern durch den Sturm und den hohen Wellengang verursacht. Wie zB. noch immer sichtbar am Naturschwimmbad von Bajamar. Ich drücke allen die Daumen – dass bald das Wasser in der Sonne wieder getrocknet ist, verdunstet, und sich die Schäden im Rahmen halten….
Rosa

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