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Geheimtipps Teneriffa: Tag 2 – Lost Places – Verlassen aber fantastisch

Tag 2 unserer Reise über die Kanareninsel Teneriffa. Gestern haben wir an der „Costa el Sauzal“ den Geist eines ehemaligen Fischerdörfchens gespürt. Obwohl von den einstiegen Hütten nicht mehr viel zu sehen ist, macht die besondere Geschichte des Ortes ihn zu einem einzigartigen Fleckchen Erde. Mit etwas Muskelkater von der Wanderung, geht es heute zu einer weiteren nahezu unentdeckten Perle des nördlichen Teneriffas.

Zauberhafte Orte mit Geschichte

Und was ist aufregender als ein Ausflug zu einem „Lost Place“, einem verlassenen Ort? Zwei Ausflüge zu verwaisten Ruinen! Kultur-Interessierte Urlauber aber auch Abenteurer und Fotografen sind von Lost Places begeistert und sind stets auf der Suche nach neuen (oder eher alten) Prachtbauten. Auf Teneriffa ist besonders die Geisterstadt Abades für die gigantische, verlassene Anlage bekannt. Errichtet als Lepra-Station, kam diese nie in Gebrauch und ist seitdem höchsten von einigen Aussteigern besiedelt. Die Atmosphäre dort ist schaurig schön, eben mal etwas ganz anderes als der obligatorische Zoo-Besuch auf Teneriffa. Die Geisterstadt kennen wir schon, deshalb machen wir uns auf und fahren an die Küste unterhalb von Los Realejos.

Die Ruine bietet einen imposanten Anblick

Die Ruine als Perle für Künstler

Weniger bekannt als Abades, dafür ebenso beeindruckend ist der Wasseraufzug von Gordejuela. Nach einem kurzen Spaziergang ragt das Kirchen-ähnliche Gebäude plötzlich aus der Schlucht empor. Von den Gezeiten sichtlich angegriffen, ist der direkte Zugang zur Ruine nicht gestattet. Es ist auch fraglich, ob ein Betreten so sinnvoll ist. Schließlich steht es dort seit über hundert Jahren und liegt direkt an der Steilküste. Außerdem ist schon das Betrachten ein pures Abenteuer. Mit jeder neuen Welle befürchtet man das Einstürzen. Einst wurde die Anlage als Wasserhebestation genutzt, um Süßwasser aus der Quelle zu den Bananenplantagen zu fördern. Heute wird die Ruine von Street-Art-Künstlern als Leinwand verwendet und auch Fotografen haben das künstlerische Potential erkannt.

Wir genießen den einmaligen Blick und gehen anschließend den gut ausgebauten Wanderweg an der Küste entlang. Sowohl die Geisterstadt Abades im Süden, als auch der „Levator Gordejuela“ im Norden der Insel sind einen Abstecher wert. Gerade wenn das Wetter mal regnerisch ist, wirken diese Ausflugsziele besonders mystisch.

Nach einem aufregenden Tag schmerzen abends die Füße, morgen wird es wohl nichts mit weiten Spaziergängen…

 

Artikel von Antonia Brauksiepe

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