von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Teneriffa «

Fernando Clavijo ist Präsidentschaftskandidat der CC bei den Wahlen 2015

Zwei Abstimmungen brauchte Fernando Clavijo am Freitag, um sich von seiner Partei, der Coalición Canaria, zum Kandidaten der Präsidentschaftswahlen im Mai 2015 wählen zu lassen. Der 43-jährige Bürgermeister von La Laguna auf Teneriffa konnte im ersten Wahlgang 45 Stimmen auf sich vereinigen. Der derzeitige Amtsinhaber Paulino Rivero, zog sich zurück. Er hatte nur 40 Delegierte auf seiner Seite. In einer zweiten Abstimmung erhielt Clavijo dann 66 Ja-Stimmen, 22 Wahlmänner enthielten sich, 2 Stimmzettel waren ungültig.

Mit dem jungen Wirtschafs-und Betriebswissenschaftler steht nun ein Mann an der Spitze, der für einen neuen Politikstil steht. Er gilt als Mann der eher leisen Töne, der als guter Stratege Probleme und Aufgaben effektiv und zielgerichtet angeht. Auch im Umgang mit den Bürgern und den Privilegien der Politiker geht Clavijo neue Wege. So verzichtete er etwa als Bürgermeister der Universitätsstadt La Laguna auf einen VIP-Platz bei den Konzerten des heimischen Sinfonieorchesters und verlangte dies ebenso von anderen Politikern und Funktionären. Bei durch die Stadt organisierten Veranstaltungen gibt es seitdem keine bevorzugte Behandlung für die Würdenträger mehr. Es sind auch diese kleinen, eher symbolischen Dinge, die Clavijo die Zustimmung bei den Wählern sichert.

Junger Politiker mit großer Erfahrung

So unaufgeregt und ruhig wie er in der Öffentlichkeit auftritt, so geht er auch seine Arbeit an. Wie seine Mitarbeiter bestätigen, gibt es bei ihm zwar klare Ansagen, aber keine lauten Worte oder ungerechtfertigte Zurechtweisungen von Untergebenen.

Dieser neue Geist soll nun die gesamte Partei erfassen, in der er seit seiner Jugend Mitglied ist. Trotz seines jungen Alters hat er in den vergangenen 20 Jahren schon zahlreiche politische Ämter auf lokaler Ebene ausgefüllt. Dass er in dieser Zeit niemals auch nur in die Nähe eines Korruptionsskandales geraten ist, verschafft ihm Respekt und Anerkennung in der Bevölkerung, da dies ja leider nicht nur auf den Kanarischen Inseln, sondern auch in anderen Ländern und Regionen dieser Welt nicht unbedingt selbstverständlich ist.

Die Chancen, dass Clavijo aus den Wahlen im März 2015 als Sieger hervorgehen wird, stehen deshalb nicht schlecht, zumal die Mitbewerber um die Gunst der Wähler bislang noch keine Kandidaten bestimmt haben. Sowohl die linke PSC-PSOE, wie auch die rechte Partido Popular, haben ihre Bewerber noch nicht auserkoren. Während der Chef der Sozialisten, José Miguel Pérez, ankündigte nicht mehr antreten zu wollen, versucht derzeit der Bürgermeister von Las Palmas, José Cardona von der Partido Popular, zu verhindern, dass der wegen der Ölbohrungen auf den Kanaren in Ungnade gefallene Manuel Soria, sich noch einmal um das höchste Amt auf dem Kanarischen Archipel bewirbt.

(Foto: Presidencia Gobcan / flickr.com, Lizenz: CC-BY)

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