von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Teneriffa «
Autorennstrecke auf Teneriffa bekommt neue Chance
Vor fast zwei Jahrzehnten hat man auf Teneriffa die Idee geboren, eine Autorennstrecke für auf den Weg zu bringen. So mancher träumte schon 1996 davon, dass irgendwann der Formel 1-Zirkus auf der größten Insel der Kanaren Station machen würde. Doch bis heute hat sich noch kein einziger Stein bewegt. Trotz unzähliger Projekte, die man im Laufe der letzten 18 Jahre entwickelt hat, ist man bislang nicht wirklich weitergekommen.
Nun jedoch keimt erneut die Hoffnung, dass es doch irgendwann noch etwas werden könnte mit dem Circuito Isla de Tenerife. Nach langer Prüfung haben nun endlich die zuständigen Behörden der Inselregierung bescheinigt, dass die zu erwartenden Belastungen durch den Bau und den Betrieb der Rennstrecke für die Umwelt nicht so gravierend sind, dass man keine eine Genehmigung erteilen kann. Nach dieser wichtigen Entscheidung können nun die potenziellen Investoren mit einer Frist von drei Monaten ihre Vorschläge einreichen. Die geschätzten Kosten von etwa 30 Millionen Euro sollen private Geldgeber aufbringen. Die im Gegenzug 40 Jahre lang die Einnahmen aus den Veranstaltungen auf der Rennstrecke erhalten.
Rennstrecke als Jobmotor
Für Teneriffa würden die Erstellung und der Betrieb der Anlage, dringend benötigte Arbeitsplätze bedeuten. Nach der Erteilung einer endgültigen Genehmigung sollten die Bauarbeiten innerhalb von 22 Monaten abgeschlossen sein.
Es wird damit gerechnet, dass man allein während der Bauphase 300 Stellen bei den Bauunternehmen neu besetzen muss. Wieviel Personal man nach der Fertigstellung benötigt, hängt stark davon ab, wie die neue Rennstrecke ankommt. Ob im Süden Teneriffas tatsächlich einmal Boliden aus der Formel 1 starten werden, bleibt jedoch erst einmal recht fraglich.
Auch wenn die Initiatoren davon überzeugt sind, dass sie weiterhin von den Rennställen in ihrem Vorhaben unterstütz werden, ist es in den vergangenen Jahren zu einem erheblichen Vertrauensverlust gekommen, der jetzt zunächst mal überwunden werden muss. Die zahlreichen Hürden für das Projekt, die in der Vergangenheit von verschiedenen Seiten errichtet worden waren, sind längst noch nicht vergessen. Dessen ist man sich auch in der Inselregierung bewusst. Trotzdem ist man zuversichtlich, dass die verschiedenen Investoren aus Großbritannien, Deutschland und Russland, die einst ihr Interesse an der Rennstrecke bekundet haben, die Lust noch nicht komplett verloren haben. Für die Freunde des Automobilsports und für den Bürgermeister von Granadilla jedenfalls ist die jetzt bestätigte Unbedenklichkeit des Motorparks für die Natur eine freudige Nachricht, die jedoch nur einen kleinen Schritt am Anfang eines langen Weges markiert.
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