von privateHOLIDAY (Kommentare: 1) in Kategorie » Spanien «
Urlaub von der Insel? Barcelona in 48 Stunden
Ab und an zieht es die Bewohner Teneriffas auch mal auf das Festland. Was bietet sich da eher an, als die wohl bekannteste Stadt Spaniens: Barcelona! Dank der günstigen Flüge lohnt sich auch schon ein kurzer Besuch für ein Wochenende.
Wir starten am Freitagnachmittag. Sowohl vom Flughafen Teneriffa Süd, als auch vom Flughafen Teneriffa Nord gibt es durchgehende Flüge mit den verschiedensten Airlines. Nach etwas über drei Stunden Flugzeit erreichen wir dann auch schon die Künstlerstadt Barcelona. Vom internationalen Flughafen El Prat kann man auf den verschiedensten Wegen ins Stadtzentrum gelangen. Es stehen Shuttlebusse, sowie regionale Busse, Taxen, Züge oder die Metro zur Verfügung. Wir fahren günstig mit der Metro und landen so direkt an der Sagrada Familia, wo unsere Unterkunft für die kommenden Tage liegt. Nach ein paar leckeren Tapas geht es ins Bett, voller Vorfreude auf die bevorstehende Zeit.
Geschichte am Samstag
Aufgrund der Lage, startet unser Tag mit einem Besuch der spektakulären Sagrada Familia. Ein Kunstwerk des Architekten Antoni Gaudí, das sich noch immer im Bau befindet. Nachdem 1882 der Grundstein gelegt wurde, sind bis zum heutigen Datum rund 70% des Gebäudes fertiggestellt. Den wechselnden Zeitgeist erkennt man besonders an der Rückansicht, weshalb sich ein kleiner Spaziergang rund um das riesige Gotteshaus lohnt. Hinter jeder Ecke findet man eine neue Überraschung und sieht die vielen verschiedenen Details. Die gesamte Architektur ist etwas ganz Besonderes und mit wenig Anderem vergleichbar. Manche Ansichten erinnern durch die sanft geschwungenen Bögen an ein kalorienreiches Zuckermeisterstück aus einer Konditorei. Ein Werk also, das nicht nur seinen bedeutendsten Künstler, sondern auch viele Zeiten überlebt hat.
Von hier aus fahren wir mit der Metro direkt in das Herz der lebendigen Stadt und finden es auf dem Mercat de la Boqueria. Diese riesige Markthalle bietet jede Köstlichkeit, die man sich nur vorstellen kann. Obst aus den verschiedensten Ländern, exotische Blumen, geräucherter Serrano-Schinken, spanischer Ziegenkäse, getrocknete Früchte oder mediterranes Olivenöl erschaffen eine einzigartige Welt aus wunderbaren Gerüchen und prächtigen Farben. Die munteren Worte der Händler und der übrigen Besucher ziehen einen in dieser wundersamen Atmosphäre gleich in ihren Bann.
Verlässt man das bunte Treiben, steht man schon mitten auf der nächsten Sehenswürdigkeit: Einer der bekannten Ramblas von Barcelona. Hier kann man wunderschön entlang spazieren und die Menschen um sich herum beobachten.
Das älteste Viertel Barcelonas: Das Barri Gòtic
Nach einem kurzen Weg erreichen wir das Barri Gòtic, das älteste Viertel und gleichzeitig das absolute Zentrum Barcelonas. Hier begann die Stadtgeschichte im Jahre 133 v. Chr. . Die heutigen Denkmäler stammen beinahe alle aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Einer Zeit, die als Blütezeit Barcelonas bezeichnet werden kann. Die engen Gassen laden zu gemütlichen Streifzügen ein. Je weiter man sich seinen Weg durch den Häuserdschungel bahnt, desto weniger andere Menschen trifft man und umso näher fühlt man sich dem ursprünglichen Barcelona. Neben den Gassen sind die Plaça Reial und die Casa de l’Ardiaca besondere Highlights. Die Casa de l’Ardiaca überzeugt aber nicht nur mit dem wohl berühmtesten Briefkasten Barcelonas, sondern auch der urige Innenhof mit seinen bunten Kacheln und einem alten Brunnen ist einen Besuch wert. Im Barri Gòtic finden wir dann schließlich auch ein schönes Restaurant und genießen die spanische Küche.
Bevor es aber zurück nach Hause geht, fahren wir noch zur Plaza d’ España. Allein der Platz selbst ist schon imposant, aber unser Ziel ist ein anderes. Vorbei an den Torre Venecianes läuft man direkt auf den Palau National zu. Auf dem Vorplatz steht die Font Màgica, unser Abschluss des Tages. Denn dieser Brunnen ist wirklich magisch. In den Abendstunden leuchtet er in den buntesten Farben und die Wasserfontänen bewegen sich entsprechend der erklingenden Musik. Von Klassikern über aktuelle Charthits wird hier alles gespielt, sodass für jeden etwas dabei ist. Nach einem langen, abwechslungsreichen Tag geht es zurück in die Unterkunft.
Gaudí am Sonntag
Leider bricht heute schon der letzte Tag in Barcelona an. Ein Tag, der ganz im Zeichen von Antoni Gaudí steht. Gestärkt durch unser Frühstück machen wir uns mit dem Bus auf den Weg zum wohl bekanntesten Wahrzeichen Barcelonas, dem Park Güell. Sicherheitshalber haben wir bereits im Voraus Tickets für den Monumental Core, die bekannten mit bunten Mosaiken geschmückten Gebäude gekauft, denn nicht selten sind die Tickets am Besuchstag selbst ausverkauft. Den umliegenden Park kann man kostenlos besuchen.
Wir sind eine knappe Stunde vor unserer offiziellen Besuchzeit bereits am Park und können so noch etwas die Natur genießen. Die schönen natürlichen Terrassen die sich den Berg hinaufwinden, laden zu einem zweiten Frühstück mit einem spektakulären Ausblick über Barcelona ein. Nach dieser sonnigen Auszeit geht es dann in den Monumental Core. Nach etwas Gedränge gehen wir die Treppen hinauf. Vorbei an prächtigen Säulen, und bunten Kunstwerken. Oben angekommen, erwartet einen die klassischste Ansicht auf Barcelona und ein echtes Postkartenmotiv: Der Blick über die bunten Dächer von Gaudi, über die hohen Häuser des Stadtzentrums bis hin zu dem blau glitzernden Meer. Die bekannte Schlangenbank lädt dazu ein, sich einen Moment auszuruhen. Ein absolut lohnenswertes Ziel!
Der Gaudí-Tag ist jedoch noch nicht vorbei. Weiter geht es mit dem Bus zurück in das Stadtzentrum, genauer gesagt zum Casa Milà und zum Casa Battló, zwei weitere Werke des talentierten Architekten. Gelegen auf dem bekannten Passeig de Gràcia, Barcelonas Prachtstraße, findet man hier noch viele weitere künstlerische Häuser. Wenn noch genug Zeit ist, lohnt ein Bummel bis hin zum Plaça de Catalunya.
Vom Plaça de Catalunya aus gelangt man mit dem Aerobus in knapp 40 Minuten zurück zum Flughafen und von da aus zurück auf unsere Lieblingsinsel.
Artikel von Franziska Michels
Kommentare
Kommentar von u.feddema |
Fantastisch! Der ganze Artikel ist eine einzige Aufforderung zu so einer „langes Wochenendreise nach Barcelona“
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