von Thomas Vollmer (Kommentare: 1) in Kategorie » Lanzarote «

Gute Traubenernte auf Lanzarote erfreut die Winzer

Mehr als 2.000 Tonnen Trauben konnten die Weinbauern auf Lanzarote in diesem Jahr von ihren Weinstöcken pflücken. Ein Ergebnis, das nicht nur die Agrarier, sondern auch die Kellereien auf der Insel zufrieden stellt, die einer erhöhten Nachfrage nach den beliebten Weinen von der Vulkaninsel gerecht werden müssen. Die diesjährige Lese, deren Ergebnis um 22 % über dem aus dem Vorjahr liegt, gilt als eine der besten der letzten Zeit, auch wenn sie nicht an das Rekordjahr 2006 heranreicht, in dem man über 3.500 Tonnen der köstlichen Trauben ernten konnten.

Erfreulich für die Weingärtner ist jedoch nicht nur die große Menge der Ernte, sondern auch der gestiegene Kilopreis, der sich auf Grund des erhöhten Bedarfs auf dem Markt durchsetzen ließ. So konnten die Landwirte für ein Kilo der beliebten Muskatellertraube in diesem Jahr 20 Cent mehr erlösen. Während 2012 das Kilo noch für 1,60 Euro zu bekommen war, sind es aktuell durchschnittlich 1,80 Euro, die man für 1.000 Gramm Trauben bezahlten muss.

Dieser Preis gilt auch für die mit Abstand wichtigste Traube Lanzarotes. Mit fast 1.500 Tonnen stellt der Malvasia fast dreiviertel der gesamten Ernte auf der Insel. Weitaus geringeren Anteil an der Traubenproduktion haben unbekanntere Rebsorten, die man mit Preisen zwischen 1,50 Euro und 1,60 Euro handelt.

Weinanbau auf Lanzarote hat lange Tradition

Der Weinanbau auf Lanzarote kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die ganz eigene Anbaumethoden hervorgebracht hat. Idyllische Weingärten an sonnigen Hängen wird man auf der vulkanisch geprägten Insel vergeblich suchen. Auf Grund der besonderen geologischen Gegebenheiten pflanzt man einzelne Weinstöcke in Gruben von bis zu drei Metern Tiefe, die jeweils mit einer kleinen Steinmauer geschützt sind. Die dicke Schicht von Vulkanasche nutzt man so effektiv für die Reifung der Trauben. Am Tage heizt sich der dunkle Boden stark auf, und nachts saugt er die Feuchtigkeit aus der erkalteten Luft. Nur so bekommen die Pflanzen in der trockenen Umgebung, in der nur selten mit Regen zu rechnen ist, genügend Wasser. Das so gespeicherte Nass dringt bis in die tieferen Erdschichten vor, wo sich die Wurzeln der Weinstöcke bedienen können und durch ihre stabilisierende Funktion gleich auch noch dafür sorgen, dass die Erosion hier keine Chance hat.

Handarbeit ist gefragt

Wegen dieser besonderen Anbaumethode ist es auf Lanzarote jedoch nicht möglich, Erntemaschinen einzusetzen. So wird auch heute noch, wie Anno 1775, als die erste Bodega auf der Insel in Masdache gegründet wurde, die Ernte mit der Hand eingebracht. Die Bodega El Grifo ist nicht nur die älteste Kellerei auf Lanzarote, sondern auch eine der zehn ältesten in ganz Spanien.

Wer mehr über die edlen Tropfen, ihre Geschichte und ihre Entstehung erfahren möchte, kann sich darüber in dem kleinen Museum, das zu der Kellerei gehört, ausführlich informieren. Eine Kostprobe des vorzüglichen Weines darf bei einer solchen Besichtigung natürlich in keinem Fall fehlen.

Kommentare

Kommentar von Villas Lanzarote (@LanzaVillas) |

Der Wein ist am besten, in Lanzarote in den Kellern der Geria sehen die Vulkane bei Sonnenuntergang trinken. Wir sehen uns!

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