von Kathrin Switala (Kommentare: 1) in Kategorie » La Palma «
Nervende Parkscheinautomaten in Santa Cruz
„Früher war nicht alles besser, aber es gibt Dinge, die waren früher gut!“ Das Zitat von dem Komiker und Kabarettisten Jochen Malmsheimer liesse sich auch auf La Palma bei so manch neuer „Errungenschaft“ anbringen. So passt die Aussage auch nur zu gut auf die Parkplatzsituation der Hauptstadt. Wo dem zukünftigen neuen Stadtstrand gleich mehrere hundert Parkplätze weichen mussten. Geblieben sind wenige blaue Zonen, die vor knapp einem Jahr dann auch noch gebührenpflichtig wurden. Mit der Eingrenzung der Parkdauer wollte man mehr Bewegung in die Parkflächen bringen. Sowie verhindern, dass die wenigen Parkplätze von den Geschäftstreibenden belegt werden.
Ein Besuch der Hauptstadt mit dem eigenen Wagen ist meistens eine nervige Sache. Will man die Stadt während der Ladenöffnungszeiten aufsuchen. Der grösste und zur Zeit noch kostenlose Parkplatz an der nördlichen Hafeneinfahrt ist in der Regel restlos überfüllt. An der Ctra. de Bajamar, die aus Süden in die Stadt führt, hat man gleich nach dem ersten Kreisverkehr noch die besten Chancen auf einen freien, wenn auch kostenpflichtigen und befristeten Platz. Ansonsten bleiben da noch die blauen Zonen in der Avda. Marítima, der Calle Pérez de Brito, der Avda. El Puente oder am Ende der Stadt in der Avda. de las Nieves nahe dem Museumsschiff Santa Maria.
Hat man auch diese Möglichkeiten vergeblich abgeklappert, bleibt nur noch der Weg ins Parkhaus in der Avda. El Puente. Es empfielt sich hier, die Haupteinfahrt am oberen Ende der Strasse zu nutzen, denn es kann schon mal vorkommen, dass man in der mittleren Einfahrt kein Ticket lösen kann und dann von der wartenden Schlange hinter einem eingekesselt vor der Schranke steht und nichts mehr geht, da der Notruf-Button dort wohl nur Atrappe ist.
Bediener unfreundliche Parkscheinautomaten
War die Suche nach Parkraum in einer der blauen Zonen erfolgreich, gilt es nun vor allem, sich sein Kennzeichen bis zum Automaten zu merken, denn dieser fordert zur Eingabe des selbigen auf. Diese Art und Weise ist den meisten völlig unbekannt, weshalb man immer wieder verzweifelte Menschen vor den blauen Parksäulen beobachten kann. Kurz nach der Installation stellte die Betreiberfirma aus diesem Grund sogar extra Personal ein, um den Bürgern bei dem schnöden Lösen eines Parktickets behilflich zu sein.
Die 16 Parkautomaten für etwas über 200 Parkplätze sind im Grunde kinderleicht zu bedienen, wenn man weiss, wie es geht und man das Kleingedruckte erkennt, was auf das kostenlose Parken in der Mittagszeit und an Wochenenden und Feiertagen hinweist. Man gibt zunächst sein Kennzeichen ein und bestätigt die Eingabe mit Druck auf den grünen Button „Valid“. Dann zählt man das passende Kleingeld für die gewünschte Parkdauer ab (Wechselgeld gibt es nicht) und wirft dieses ein. Der erneute Druck auf „Valid“ bestätigt die Eingabe und das Ticket wird unten rechts ausgestellt.
Die modernen Automaten erkennen durch die Eingabe des Kennzeichens natürlich auch, wenn jemand sein Ticket verlängern möchte, in dem er erneut versucht, zu bezahlen. Das ist natürlich nicht mehr möglich. Genauso wenig, wie das Weiterreichen des bereits bezahlten Tickets, welches mit der Matricula versehen ist. Geschickt gemacht!
Noch ist die Hauptstadt La Palma´s einziger Ort für derartige Aufbesserung der Haushaltskasse, doch ganz sicher werden künftig auch in Los Llanos die blauen Parkzonen gebührenpflichtig. Zur Zeit ist hier das Parken noch für maximal eine Stunde kostenlos möglich.
Kommentare
Kommentar von Nauticcus |
Die Erfassung des Kennzeichens hat noch einen weiteren Grund. Wer die Parkzeit überschritten hat und einen deftigen „Bußgeldbescheid“ (Multa) unter seinem Scheibenwischer findet, kann diesen dadurch entschärfen, dass er am Automaten z.Zt. 4 Euro nachzahlt – unter Angabe seines Autokennzeichens. Leider steht das nur auf Spanisch auf dem Multazettel. Aber darum sei es hier erwähnt.
Einen Kommentar schreiben