von Kathrin Switala (Kommentare: 0) in Kategorie » La Palma «
La Palma: Suche nach vermisstem Wanderer
Seit Freitagmorgen kreist der Rettungshubschrauber der GES nun schon über der Region El Pinar bis El Time. Es wird fieberhaft nach einem 67-jährigen Deutschen gesucht, der sich am vergangenen Donnerstag, den 6. Februar, zu Fuß auf den Weg in die Berge begab. Von seinem Ferienhaus in Tijarafe startete er seine Wanderung ohne Begleitung hinauf zum Roque de los Muchachos. Am gleichen Abend erhielt seine Frau das letzte Lebenszeichen von ihm. Als er sie per Handy anrief und ihr mitteilte, sich in einem Barranco bei Pinar de Tijarafe zu befinden. Diesen Anruf erhielt die Frau gegen 20 Uhr. Seitdem fehlt jede Spur von dem Mann.
Die Suche des GES-Helikopters konzentrierte sich am Freitag und Samstag zunächst auf die Zone um den Camino de Tagomate. Immer und immer wieder flog der Helikopter die Barranco dieser Region vom Meer bis hinauf in die Berge ab. Am Boden unterstützten währenddessen mehr als 50 Helfer des Medio Ambiente, der Guardia Civil, Policía Local. Hilfskräfte der Ayuda en Emergencia Anaga, des Zivilschutzes Tijarafe sowie der Hundestaffel La Palma.
Alle Bemühungen waren bis dato erfolglos, denn zur aktuellen Stunde kreist der GES-Hubschrauber des Gorbierno de Canarias weiter über den Bergen von Tijarafe. Mit jedem weiteren Tag schwindet auch die Zuversicht, den Mann noch lebend zu finden, doch solange man die Suche fortsetzt, besteht Hoffnung. Seit Gestern wurde die Suche bis zur großen Schlucht, dem Barranco El Time, ausgeweitet.
Gute Vorbereitung von Wandertouren
Meistens sind es spontane Entschlüsse, die Wanderer in gefährliche Situationen führen. Wer gut vorbereitet aufbricht, geriet in der Regel nicht in Not. Zur guten Vorbereitung gehört ein Rucksack mit reichlich Wasser oder anderem Getränk, Verpflegung, Wind- und Wetterschutz, ein geladenes Handy und eine Taschenlampe. Sollte man allein aufbrechen, empfiehlt sich die Benachrichtigung einer Person über den geplanten Streckenverlauf und die anvisierte Zeit.
Viel wichtiger ist jedoch die ausreichende Vorbereitung auf die Streckenverhältnisse. Wie viele Höhenmeter müssen bewältigt werden? Gibt es eine Abkürzung der Tour, falls man unterwegs schlapp macht? Muss der gleiche Weg auch wieder zurück gegangen werden? Reicht dazu die Zeit aus?
Manchmal führen Verkettungen unglücklicher Umstände auch erfahrene Wanderer in die Irre und bringen sie vom Weg ab. Abgelenkt von einem tollen Fotomotiv, nur kurz vom eigentlichen Weg abgewichen und darüber ganz die Zeit vergessen. Während einer Wanderung in den Bergen in die Dunkelheit zu geraten, kann gefährlich werden, denn Wanderwege sind im winzigen Kegel der Taschenlampe nur noch schwer oder gar nicht mehr zu erkennen.
Wenn die Orientierung fehlt
Man hat schon öfter von Menschen gehört, die in der Wüste orientierungslos im Kreis laufen, obwohl sie eigentlich bewusst in eine bestimmte Richtung gegangen sind. Fehlt der Orientierungspunkt, wie eben beispielsweise auch in der Dunkelheit in den Bergen, dann neigen die meisten Menschen dazu, unbewusst nach links zu steuern. Es lohnt sich daher auch, über warme Kleidung im Wanderrucksack nachzudenken, um im schlimmsten Falle auch über Nacht an Ort und Stelle zu verweilen und sich bei Tagesanbruch auf den Heimweg zu begeben.
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