von Olaf Kröger (Kommentare: 0) in Kategorie » La Palma «

La Palma, die grüne Insel, Insel des Frühlings, la Isla Bonita

Unsere schöne Insel La Palma genießt zu Recht einen guten und natürlichen Ruf als Insel des Individual-Tourismus. Wandern durch fantastische Naturlandschaften ausruhen in traditionellen Tascas. So betrachtet steht einem Urlaub nichts im Wege, was diesen Ruf schädigen könnte. Lebt man allerdings entweder als Teil-Residente oder gar ganzjährig auf La Palma, so kann man nicht immer behaupten, es sei alles in bester Ordnung mit dieser Natur. Lassen Sie uns heute einen kleinen Ausflug in die Landwirtschaft La Palmas und auch der anderen Kanarischen Inseln machen. Ein Großteil der Bevölkerung lebt hier vom Anbau, vorzugsweise vom Bananenanbau. Da wir uns dem EU Diktat zu beugen pflegen, muss also eine Banane gewissen Anforderungen entsprechen.

Bananen

Dazu heißt es in der EG Verordnung Nr. 2257/94 vom 16.September 1994, dass Qualitätsnormen und Bestimmungen eingehalten werden müssen um EU gerecht transportiert zu werden und um einen gleichbleibenden Standard zu gewährleisten. Völlig beiseite geschoben, dass die Normgrenze von 14 cm in der Länge und 27mm in der Dicke so gar nichts mit „Qualität“ zu tun hat. Führen diese zweifelhaften Verordnungen auch dazu, das wir des Blickes für Natürliches verlustig werden. Wir sind ja längst darauf konditioniert, die Obststücke nur noch nach makellosem Zustand zu kaufen und nicht etwa nach Geschmack. Wer sich in der komfortablen Situation befindet, einen eigenen Garten zu betreiben, der wird mir zustimmen, dass, egal welches Obst sie selber anbauen und ernten, der Geschmack schlichtweg aromatischer, intensiver und fruchtiger ist.

Das ist bereits soweit vorangeschritten, dass unsere Rezeptoren fast vergessen haben, passende Signale an unser Genusszentrum zu senden. Einheitlich muss alles sein, das Geld, die Bananen, die Bestimmungen. Wo kämen wir da hin, wenn wir individuelle Tendenzen zeigen oder gar leben würden. Das geht gar nicht. Um das zu erreichen fummelt die Wissenschaft ja bekanntlich auch an den DNA Bausteinen herum. Gentechnologie ist der Schlüssel zum Glück. Nie wieder Hungersnot steht vermeintlich ganz oben auf der Agenda. Das es nebenbei um Macht, Kontrolle und Profit geht ist schlichtweg die Verdrehung der Tatsachen. Ein kleiner Ausflug nach Südamerika. Hinter dem Begriff „Grüne Revolution“ steht die Verbreitung und der Einsatz von Genmanipuliertem Saatgut. Die großen Gentech- Unternehmen sind schon seit Jahren dabei, ihre „grüne Revolution“ zu verwirklichen. Bzw. haben diese schon weitestgehend durchgesetzt, natürlich mit tatkräftiger Unterstützung der Regierungen.

Sie sind bereits soweit fortgeschritten mit ihrer Gentechnik, dass bereits die gesamte Erde von gentechnisch veränderten Organismen befallen wurde. Die GMO Seuche (Gen manipulierte Organismen) hat sich über weite Gebiete der USA Flächendeckend ausgebreitet. Auch Asien wurde schon von der GMO befallen. Besonders schlimm hat es Argentinien getroffen. Denn dank der korrupten Regierung unter Carlos Menem wurde es den Gentech-Riesen besonders leicht gemacht, ihre Saat der Zerstörung über dass Land zu säen. Die Folgen waren katastrophal und dass gesamte Land wurde ins Elend gestürzt. Die Arbeitslosigkeit stieg rapide auf ein vielfaches an und die Hungersnot stieg an im Land. Bauern wurden von ihrem Grund und Boden vertrieben, damit die Gentech-Konzerne sich dort einnisten und dass Land verpesten konnten.

Auswirkungen auf unsere Lebensqualität

Es ist ein unbestreitbarer Fakt, dass gentechnisch verseuchte Organismen erheblich der Gesundheit schaden. Die Samen werden manipuliert. Die DNA wird künstlich verändert und mit anderen DNA Proben kombiniert. Dabei entstehen Eiweiß Moleküle und andere Stoffe, von denen man bis heute nicht besonders viel in Erfahrung bringen konnte. Niemand weiß so recht, was für Nebenwirkungen sich daraus für den Menschen ergeben könnten. Außer den Gentech-Konzernen bzw. den vermeintlich hohen Tieren und den Forschern der Gentech-Firmen wie Monsanto oder Cargill. Sie wissen um die fatalen Nebenwirkungen ihrer verseuchten Samen, aber sie denken nicht im Traum daran, es uns mitzuteilen, denn Wissen ist Macht und diese Konzerne wollen die Macht von den einfachen Menschen fernhalten.

Solange die Menschen nicht informiert sind, bleibt die Macht bei den Gentech-Konzernen und sie bemühen sich ja auch so gut es geht, damit bloß keine negativen Informationen durchsickern zu lassen. Denn dass Geschäft mit dem Saatgut läuft gut und die Konzerne gewinnen immer mehr und immer größere Macht durch ihr Monopol an Saatgutzucht. Nord und Südamerika haben sie meiner Meinung nach bereits fest im Griff. Und sie drängen nach Europa bzw. sind schon am Markt um Gleichheit und Unversehrtheit von Obst und Gemüse zu verkaufen. Sie verdrängen den den alten Anbau von Obst und Gemüse, der sich Jahrhunderte gehalten und vor allem bewehrt hat.

Nun bin ich kein ausgewiesener Experte der Landwirtschaft, des Obst und Gemüse Anbaus. Doch hilft es mit offenen Augen und Ohren durchs Land zu ziehen um mitzubekommen, dass es hier weiß Gott nicht alles „grün“ ist. Der Palmero folgt all zu gerne dem alten Gesetz, Viel hilft viel! Basta!

Den eigenen Kompass benutzen

Es gibt Berichte, hier auf La Palma, von Konzentrationen erhöhter Brustkrebserkrankungen in Bereichen der Bananenplantagen. Freunde von mir, die direkt in einer Bananenplantage wohnen, verlassen mehrere Male im Jahr das Haus wenn gespritzt wird. Wozu machen wir das alles. Wir sprühen Pestizide in unvorstellbaren Mengen, bauen Genmanipulierte Kulturen an um immer schneller im Hamster-Rad der Bürokratie und der Großkonzerne zu laufen, mit dem Ergebnis, das wir immer mehr Lebensmittelskandale zu verdauen haben und das im wahren Wortsinn.

Wir vernichten dafür auf der anderen Seite Überproduktionen nur weil es subventioniert wird. Wenn sie hier auf La Palma an den vielen „Cooperativen“ vorbei fahren, sehen sie fast täglich riesig große Container-Auflieger, in denen die Bananen entsorgt werden, die nicht 14 cm Lang sind, oder zu dünn sind oder zu klein, mit Druckstellen oder Ähnlichem. Klingt das in ihren Ohren logisch? Mit Sicherheit nicht. Aber wir folgen der Masse. Unabhängig davon, dass ich persönlich der Meinung bin, das diese Bananen kein Aroma haben, ist es doch ein Lebensmittel, was andere händeringend bräuchten.

Doch es wird Geld verdient, die Plantagenbesitzer werden sich nicht über die Zuwendungen der EU beklagen und so ist es ungemein schwer sich wirklich konsequent dieser Thematik zu stellen und nicht im Nieselregen der Propaganda, „alles ist gut“ durchzuweichen.

Aber es tut sich etwas

Waren Anfang des letzten Jahrzehnts die Bananenplantagen reihenweise eingekleidet um der Banane die gewünschten 14 cm zu verpassen, kann man heute einen Trend erkennen, der die Bananen wieder unter freiem Himmel reifen lässt. Vermutlich haben viele Plantagenbesitzer erkannt, dass es entweder auch nicht mehr zu verdienen gibt oder aber, was viel erfreulicher wäre, sie haben begriffen, dass viele Verordnungen der EU eine Sackgasse sind. Ich beobachte bei vielen persönlichen Gesprächen, das die normalen Menschen sich ganz gezielt wieder konsequenter dem natürlichen Leben und deren Lebensmittel widmen. Wir haben hier tolle Projekte, bei den es darum geht, wie wir Landwirtschaft unter ökologischen Gesichtspunkten betreiben können, ohne den Boden und die Lebensmittel zu verpesten. Die Menschen wählen viel, viel bewusster aus, was auf ihren Teller kommt.

Eine Schweizerin betreibt hier konsequent eine Plantage nach biologischen Gesetzen, die den Namen „Bio“ auch verdienen, organisiert sich bei den Cooperativen und predigt mit Engelsgeduld, dass weniger eben mehr ist. Es dauert nur sehr lange, alte Strukturen aufzubrechen. Eine weitere nachahmenswerte Organisation ist „Autarca“. Dort geht es ausschließlich um Permakultur, gesundes Leben im Einklang mit der Natur. Ein Zentrum für ökologische Lebensentfaltung.

Und so regt sich hoffentlich bei ihnen ein Gefühl, dass wir schon dafür Sorge tragen müssen, dass wir alle etwas dazu beitragen können und müssen um nicht nur das Urlaubsziel La Palma oder das Kanarische Archipel zu erhalten, sondern auch anderswo darauf geachtet wird, dass wir nicht wirklich eines Tages ohne Welt dastehen. Wenn sie wollen, lesen wir uns hier, auf Noticias7 wieder. Dann mit dem Thema Plastik, Fluch oder Segen.

Machen Sie’s gut und bleiben sie mir entspannt …

Ihr Jean-Bas

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