von Kathrin Switala (Kommentare: 0) in Kategorie » La Palma «

Kohlendioxid aus der Cumbre Vieja

In mehreren Nachrichten hat man über die Messung von Kohlenstoffdioxidemissionen im Gebiet der Cumbre Vieja auf La Palma berichtet. Grund zur Sorge?

Die wissenschaftlichen Untersuchungen führte das Vulkanologie Institut über einen mehrmonatigen Zeitraum auf allen Inseln des Kanarischen Archipels durch. So auch auf La Palma an der Cumbre Vieja.

Der durchschnittlich gemessene Wert des pro Tag emittierten Kohlenstoffdioxids, im allgemeinen Sprachgebrauch auch kurz als Kohlendioxid bezeichnet, betrug dabei 911 Tonnen täglich.

Rein rechnerisch ergäbe das etwa 305.000 Tonnen im Jahr. Das klingt auf den ersten Blick nach einer gewaltigen Menge und man fragt sich, ob sich daraus eine unmittelbare Gefahr für die Inselbewohner ergeben könnte.

Die Antwort ist ein eindeutiges „Nein“. Das in dem circa 220 Quadratkilometer umfassende Gebiet des Cumbre Vieja ist wenig bis gar nicht besiedelt und liegt auf einer Höhe von etwa 1000 Metern. Das in die Erdatmosphäre austretende Gas wird sofort in seiner Konzentration extrem verdünnt und verweht.

Dennoch hat das Gebiet der Cumbre Vieja den höchsten gemessenen Wert aller Kanarischen Inseln.

Kohlendioxid ist zwar im Prinzip toxisch, aber in den in der Atmosphäre oder in Getränken vorkommenden Konzentrationen völlig ungefährlich. Es ist in der gesamten Erdgeschichte vorhanden gewesen und für das Leben wichtig. Lediglich die Konzentration hat sich im Laufe der Jahrmillionen verändert. Gegenwärtig sind etwa 0,04 % des Volumens der Luft unseres Planeten Kohlendioxid.

Wissenschaftlich bezeichnet man diesen Wert mit 400 ppm. Das bedeutet, dass 400 Teilchen von einer Gesamtmenge von einer Million Teilchen Kohlendioxid sind. Insgesamt enthält unsere Atmosphäre die kaum vorstellbare Masse von 3000 Milliarden Tonnen Kohlendioxid. Auch damit wird deutlich, wie verschwindend gering die 300.000 Tonnen Kohlendioxid der Cumbre Vieja sind.

Die eigentliche Gefahr geht vom Kohlendioxid als Treibhausgas aus, das neben dem Wasserdampf als wichtiger Verursacher der Erderwärmung gilt. Bedenklich ist der Umstand, dass in den letzten 50 Jahren die Konzentration an Kohlendioxid kontinuierlich um 1,4 ppm angestiegen ist, so dass er nun bei 400 ppm liegt und damit wesentlich höher liegt, als in den letzten 10.000 Jahren, in denen er durchschnittlich bei 280 ppm lag.

Weltweit wird der Kohlenstoffdioxidanstieg in der Atmosphäre mit Sorge betrachtet, da das unmittelbaren Einfluss auf die Klimaerwärmung hat, mit der Folge, dass Naturkatastrophen zunehmen und die Menschheit bedrohen.

(Foto: Alexis Martín / flickr.com, Lizenz: CC-BY-NC)

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