von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Kanaren «
Volle Strände und strahlender Sonnenschein am Osterwochenende auf den Kanaren
Mit dem gestrigen Gründonnerstag hat auch auf den Kanarischen Inseln die heiße Phase der Semana Santa begonnen. Bereits am ersten von vier freien Tagen begann der Run auf die besten Plätze an der Sonne und an den Stränden. Besonders in Las Palmas auf Gran Canaria war am Stadtstrand Las Canteras bei strahlendem Sonnenschein kaum noch ein freier Platz für ein Badetuch zu finden. Eine unüberschaubar große Zahl von Familien und unzählige Gruppen von Freunden tummelten sich an dem beliebten Gestade, um die Sonne, das Meer und die freie Zeit zu genießen.
Die gute Laune und die pure Freude am Leben waren überall zu spüren. Ob beim Bauen von Sandburgen, beim Planschen im Wasser, beim Beachvolleyballspielen oder einfach nur beim entspannten Braten in der Sonne, die allseits zufriedenen Gesichter waren nicht zu übersehen. Diese Bilder von fröhlichen Menschen gab es aber nicht nur am Las Canteras zu sehen. An nahezu allen Stränden der Kanarischen Inseln waren ähnliche Szenen zu beobachten. Diese werden sich heute und an dem kommenden Osterwochenende noch vielfach wiederholen. Wenn am Montag der Alltag die Menschen wiederhat, werden sie sich an vier wunderbare Tage erinnern können.
Playa del Águila wieder geöffnet
Auch im Süden Gran Canarias waren die Strände nicht nur mit ausländischen Touristen, sondern ebenso mit vielen Einheimischen gut gefüllt. Nur in Castillo del Romeral und der Playa del Águila sah die Sache noch etwas anders aus. Hier konnte keine rechte Freude aufkommen, da die Verunreinigungen, die am Dienstag durch einen Ölteppich verursacht worden waren, noch nicht ganz beseitigt werden konnten. Während die schlimmsten Befürchtungen, nämlich, dass auch andere Strände des Süden an den Ostertagen wegen der Verunreinigungen geschlossen werden müssten, nicht eingetroffen sind und die Sperrung in El Águila schon weitgehend wieder aufgehoben werden konnte, können die Menschen in Castillo del Romeral ihre natürlichen Schwimmbäder zunächst einmal nicht nutzen. Hier wird die Reinigung von den Ölrückständen wohl noch etwa eine Woche in Anspruch nehmen. Der Strand des Fischerdorfes dürfte jedoch kurzfristig ebenfalls wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden.
Christliche Feiern haben weiterhin ihre Bedeutung
Dass Ostern aber nicht nur ein langes freies Wochenende bedeutet, sondern der christliche Anlass des Festes für viele Menschen ebenfalls noch eine wichtige Rolle spielt, konnte man bei den zahlreichen Prozessionen in den Gemeinden auf den Inseln beobachten. Mit Kapuzen verhüllte Männer, die, gefolgt von betenden und singenden Gläubigen, durch die Straßen und Gassen der Städte ziehen, vermitteln einen nachhaltigen Eindruck davon, wie tief der Glaube an das Leiden Jesu Christi und seine Auferstehung von den Toten bei vielen Menschen heute noch verwurzelt ist.
Wenn auch die Religion im täglichen Leben Spaniens längst nicht mehr die zentrale Rolle spielt, die sie in vergangenen Zeiten eingenommen hat, so wird jedoch besonders an den hohen Feiertagen deutlich, dass für zahlreiche Menschen, trotz aller Missstände in der katholischen Kirche, der Glaube immer noch eine gewisse Bedeutung hat. So werden einige der Gläubigen zunächst sicherlich an den Ritualen und Feiern ihrer Glaubensgemeinschaft teilnehmen, bevor sie sich ebenfalls, wie die weitaus größere Zahl ihrer Mitmenschen, dem bunten Leben und Treiben an den Stränden der Kanarischen Inseln widmen. Für sie lautet die Devise: erst in die Kirche und dann an den Strand. Bleibt nur zu hoffen, dass sie dort dann noch ein freies Plätzchen finden.
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