von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Kanaren «

Repsol zahlt 5 Millionen Euro Vertragsstrafe wegen Bohrstopp auf den Kanaren

Der Ölkonzern Repsol, der vor einigen Tagen verkündet hatte, dass er keine weiteren Probebohrungen vor den Küsten von Fuerteventura und Lanzarote durchführen würde. Muss nun eine Vertragsstrafe von 5 Millionen Euro an den spanischen Staat zahlen.

Um zu verhindern, dass die Unternehmen Anträge auf Bohrgenehmigungen stellen, ohne dass berechtigte Aussichten auf Erfolg bestehen, oder ihre Begehren auf unzureichende Forschungsergebnisse stützen, beinhalten die Vereinbarungen der Konzerne mit dem Staat eine entsprechende Schadensersatzklausel. Sollte man eine erteilte Genehmigung nicht innerhalb eines festgeschriebenen Zeitraums nutzen, ist eine Schadensersatzzahlung fällig.

Strafe günstiger als weitere Bohrungen

Repsol hatte zwei Genehmigungen und die Option auf eine weitere für Probebohrungen in den Kanarischen Gewässern erhalten. Nachdem die erste Operation auf dem Feld Sandia jedoch ohne Erfolg abgeschlossen werden musste. Gab das Unternehmen bekannt, die bereits erteilte Erlaubnis für das Feld Chirimoya nicht in Anspruch nehmen zu wollen. Für eine Sondierung, wie sie in den vergangenen Wochen auf den Kanaren durchgeführt wurde, kalkuliert der Ölkonzern mit Kosten von etwa 200 Millionen Euro. Statt sich auf ein weiteres derart kostspieliges Abenteuer mit äußerst geringen Erfolgsaussichten einzulassen. Zahlt das Unternehmen lieber die vergleichsweise geringe Strafgebühr.

Ganz verloren sind die Gelder für Repsol jedoch nicht. Die Ölsucher können die Übertragung der Genehmigung auf ein beliebiges anderes Gebiet innerhalb des spanischen Territoriums beantragen. Die Gültigkeit der erteilten Genehmigung erlischt im Jahr 2016. Ob der Mineralölkonzern beabsichtigt, in einem anderen Teil des Landes auf Schatzsuche zu gehen, ist bislang noch nicht bekannt.

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