von privateHOLIDAY (Kommentare: 0) in Kategorie » Kanaren «

Der Monarchfalter – auffälliger Schmetterling auf den Kanaren

Auf den Kanaren findet man eine unglaublich bunte und vielfältige Pflanzen- und Tierwelt. Neben exotischen Blumen, Sträuchern und Palmen, Früchten und auch Gewürzen gibt es vor allem auch viele Tiere, die sich vor allem in diesen südlichen und warmen Gefilden der Welt besonders wohl fühlen. Dazu gehört unter anderem der sogenannte Monarchfalter.

Aussehen

Der Monarchfalter (Danaus plexippus) oder Amerikanische Monarch gehört zur Familie der Edelfalter (Nymphalidae), welche etwa 6000 Arten umfasst. Er kennzeichnet sich durch seine auffällig orangene Farbe, welche durchzogen ist von schwarzen und weißen Zeichnungen. Die Flügeladern und die Ränder der Flügel sind schwarz und an den Spitzen und Rändern zeigen sich zwei Reihen von Punkten, welche weiß bis cremefarbend sind. Solche weißen Punkte sind ebenfalls an dem schwarzen Körper des Falters zu erkennen. Die Weibchen sind zumeist größer und haben eine hellere Grundfarbe, welche statt orange eher an ein dunkles Gelb erinnert.

Der Monarchfalter in voller Pracht.

Der Monarchfalter mit seiner auffälligen orangenen Färbung.

Vorkommen

Dieser wunderhübsche Schmetterling ist ursprünglich in Nordamerika und im Norden Südamerikas heimisch gewesen. Vom Süden Kanadas bis über die gesamte USA, nach Mexiko, über Mittelamerika, bis hin zum nördlichen Rand des Amazonas. Doch wie viele andere Arten verbreitete sich auch der Monarchfalter und gelangte so zunächst im 18. Jahrhundert zu den Inseln des Südpazifiks, nach Australien, später auch Neuseeland und einige Teile in Asien und Ozeanien. Und mit der Zeit bevölkerte er auch die Azoren, Madeira und die Kanaren. Auf letzteren bevölkerte er vor allem die Inseln Teneriffa, Gran Canaria, La Palma, La Gormera und Fuerteventura und frisst vor allem die Pflanzenarten Asclepias curassavica (Indianer-Seidenpflanze), aber auch Gomphocarpus fruticosus (Baumwoll-Seidenpflanze). Durch das Einführen dieser Pflanzen durch Weiße Siedler konnten sich auch die Monarchfalter im pazifischen Raum ausbreiten. Dabei ist jedoch nicht bekannt, ob sie die vielen tausend Kilometer selbst fliegen konnten, oder sie sich an Bord der Schiffe befanden. Ersteres wäre sehr gut denkbar, denn der Monarchfalter gehört zu den sogenannten Wanderfaltern – meist tropische Arten, welche gezielt über sehr lange Strecken wandern.

Die Raupe, aus welcher sich später der Monarchfalter entwickelt.

Die schwarz-weiß-gelb gefärbte Raupe – bereit sich zu verpuppen.

Entwicklung – vom Ei zum fertigen Monarchfalter

Die winzigen Eier der Monarchfalter sind zunächst cremeweiß und verfärben sich nach wenigen Tagen dunkelgrau. Es ist nur etwa 1,2 Millimeter lang und 0,54 Milligramm schwer. Aus diesem Ei schlüpft dann nach nur 5 Tagen die Raupe, welche schwarz-weiß-gelb gestreift und ca. 6 cm lang ist. Die Breite dieser Querstreifen kann ganz unterschiedlich sein, je nach Region. Die Raupe frisst vor allem Seidenpflanzengewächse. Diese enthalten sogenannte Herzglykoside, welche sie vor Fressfeinden schützen. Dadurch werden sie nämlich ungenießbar und Wirbeltiere leiden nach dem Verzehr an Erbrechen. Die einzig gefährlichen Fressfeinde sind damit Insekten, welche die Eier oder die Raupe selbst bedrohen könnten.

Die Puppe aus welche der Monarchfalter schlüpft.

Die wunderschön grüne Puppe des Monarchfalters erinnert an einen Jade-Stein

Nach einigen Tagen verpuppt sich die Raupe in eine Stürzpuppe, was bedeutet, dass sie von oben herabhängen. Diese Puppe ist zunächst hellgrün und wird später dunkler. Dennoch erscheint sie leicht transparent und ähnelt einem Jade-Stein. Die Puppe wirkt darüber hinaus noch kostbarer und schöner durch sehr kleine und teils etwas größere goldene Punkte. Am oberen Teil bilden sie auch ein durchgehendes Band, unter welchem sich ein zweites aus schwarzen Punkten befindet.

Maximal 12 Tage befindet und entwickelt sich der Falter in der Puppe – man nennt dies die Puppenruhe. Danach schlüpft der fertige und leuchtende Falter. Nachdem seine Flügel getrocknet sind beginnt er auch direkt das Fliegen.

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