von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Kanaren «

Kanarischen Inseln steht heiße Woche bevor

In den nächsten Tagen wird es auf den Kanaren recht heiß und wahrscheinlich auch recht stürmisch und sandig zugehen. Wie der staatliche Wetterdienst Aemet meldet, ist besonders ab Sonntagabend mit einem extremen Temperaturanstieg zu rechnen. Werte von bis zu 37 Grad Celsius dürften in der kommenden Woche keine Seltenheit sein. Zu verdanken sind diese Saunawerte den kräftigen Winden aus dem Süden und Osten, die die Luftströmungen aus dem Norden verdrängen werden, die zur Zeit das Wetter auf den Kanaren bestimmen. Mit Sauna hat die Wetterlage allerdings nur die hohen Temperaturen gemein, denn gleichzeitig sinkt die Luftfeuchtigkeit rapide ab, so dass von einem belebenden Aufguss wie in einer finnischen Schwitzstube während des Calima nicht die Rede sein kann.

Ganze Woche extrem hohe Temperaturen

Mindestens bis zum Freitag, dem 16. Mai, soll dieses Phänomen andauern.

Die höchsten Temperaturen stehen Urlaubern und Residenten wahrscheinlich am Montag und Dienstag bevor. Ab Mittwoch könnte dann eine leichte Erholung eintreten, wobei man aber immer noch Werte jenseits der 30 Grad Marke erreicht.

Von dem heißen Wind, der vom afrikanischen Kontinent auf die Inseln weht und so ziemlich alles was in der Gegend und in der Wohnung herumsteht mit einer feiner Schicht Saharasand überzieht, dürften sich besonders die Bewohner von Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria nicht gerade erfreut zeigen. Aber auch die Menschen auf den weiter östlich gelegenen Inseln der Provinz Teneriffa bekommen noch eine gehörige Portion der pulvrigen Partikel ab.

Bislang gehen die Wetterexperten aber noch nicht davon aus, dass es auf Grund der durch die sandigen Luftmassen verminderten Sicht zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kommen wird. Bei einem starken Calima, wie diese vom Ostwind bestimmte Wetterlage allgemein bezeichnet wird, kann es durchaus dazu kommen, dass Flugzeuge wegen des Sandnebels weder starten noch landen können. Der Calima, der manchmal auch als Bruma seca, als Trockener Nebel bezeichnet wird, ist ein Wetterphänomen, das in dieser Form nicht nur auf den Kanarischen Inseln sondern auch auf den Kapverden vorkommt.

Reizung der Atemwege durch feine Sandpartikel

Auch wenn sich so mancher Besucher der Inseln vielleicht über das warme und trockene Wetter freuen wird, so ist ein Calima insgesamt doch eher eine unangenehme Angelegenheit. Durch die geringe Luftfeuchtigkeit und die feinen Sandkörner in der Luft kann es vermehrt zu Reizungen der Atemorgane kommen. Besonders empfindliche Menschen sind deshalb während einer solchen Wetterlage dann auch schon mal mit einem Mundschutz ausgestattet in der Stadt anzutreffen. Auch bei den Landwirten ist der heiße Wüstenwind nicht gerade beliebt. Tritt ein Calima in den Sommermonaten zwischen Juni und September auf, kann es wegen der extremen Temperaturen und der enormen Trockenheit zu erheblichen Schäden an der Vegetation und somit zu Ernteausfällen kommen. Im Winter, wenn die Werte allgemein etwas niedriger liegen, sind die Auswirkungen weniger belastend.

Extrem vorsichtig muss man in den nächsten Tagen auch bei der Entzündung von offenem Feuer sein. Bei dem zu erwartenden starken Wind und der extremen Trockenheit reicht schon ein kleiner Funke aus, um einen gigantischen Feuersturm auszulösen. So dürften die meisten Menschen darauf hoffen, dass sich die Wetterlage, die im schlimmsten Fall einige Wochen andauern kann, bald wieder ändert und dann die angenehmen Temperaturen und der sonnige Himmel zurückkehrt, für den die Inseln des ewigen Frühlings so bekannt sind.

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 5 und 1.