von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Kanaren «

Heftige Gewitter und politisch motivierte Unwetter auf den Kanarischen Inseln

Während die Bewohner der Kanarischen Inseln in diesen Tagen darüber nachdenken, wie sie den angekündigten heftigen Gewittern und Regenfällen trotzen können, denkt man in der Regierung in Madrid darüber nach, wie man die Proteste gegen die Probebohrungen von Repsol vor Fuerteventura und Lanzarote behindern kann. Nachdem am vergangenen Samstag die Staatsmacht bereits ihre Zähne gezeigt hat als die Marine Schlauchboote der Umweltschutzorganisation Greenpeace attackierte, wobei sie eine Aktivistin verletzten, unternimmt die Regierung nun einen neuen Versuch, die Gegner der bereits begonnenen Bohrungen mundtot zu machen.

Ministerium geht gegen Greenpeace vor

Gestern haben das Greenpeace-Forschungsschiff Arctic Sunrise, das sich in Kanarischen Gewässern aufhält um die Aktivitäten von Repsol zu beobachten, Beamte des Ministerio de Fomento im Hafen von Arrecife auf Lanzarote beschlagnahmt. Der Kapitän des Schiffes, Joel David Stewart, ist beschuldigt, sich eines besonders schweren Verstoßes gegen das Seeverkehrsrecht schuldig gemacht zu haben. Dieser angebliche Verstoß kann mit einer Geldbuße von bis zu 300.000 Euro bestraft werden. Die Arctic Sunrise darf den Hafen erst wieder verlassen, wenn Greenpeace eine Sicherheitsleistung von 50.000 Euro bei den Behörden hinterlegt hat.

Obwohl die Aktivisten von Greenpeace nicht versucht haben, dieser staatlichen Maßnahme auszuweichen, halten sie die Aktion für völlig unangemessen und durch nichts anderes begründet als den Versuch, die Proteste zu behindern. Nach Angaben des Direktors von Greenpeace in Spanien, Mario Rodríguez, bereitet man einen Einspruch gegen die Anordnung derzeit vor. Er gab weiterhin zu verstehen, dass sich seine Organisation auch nicht von den angedrohten Millionenstrafen davon abhalten lässt, auf die Gefahren für die Umwelt durch die Bohrungen aufmerksam zu machen.

(Foto von Alex Carvalho/flickr.com Lizenz: BY-SA)

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