von Wolfgang Heinrichs (Kommentare: 0) in Kategorie » Kanaren «

Die Jagdsaison ist eröffnet – Gurtmuffel leben gefährlich

Für Gurtmuffel im Auto wird es in den nächsten Tagen eng auf den Kanarischen Inseln. Vom 11. bis zum 17. März hat die Dirección General de Tráfico eine groß angelegte Aktion für mehr Verkehrssicherheit angekündigt.

Kein Gurt: Große Strafen

Los LlaonsBei den verstärkten Kontrollen soll es schwerpunktmäßig um die Kontrolle der Gurtpflicht und die richtige Benutzung von Kindersitzen gehen. Während die Quote derer, die sich auf den Vordersitzen anschnallen, auch in Spanien gestiegen ist, sind die Passagiere auf den Rücksitzen oft noch ohne den Lebensretter unterwegs. Auch die Sicherung des Nachwuchses lässt vielfach noch zu wünschen übrig. Die Aktion der kommenden Tage soll die Autofahrer für diese Themen sensibilisieren, notfalls eben auch mit Bußgeldern und Punkten.

Bei einer ähnlichen Kampagne im vergangenen Jahr wurden 400.000 Fahrzeuge kontrolliert und 4.295 Gurtsünder mit einer „Multa“ belegt. Ganz billig ist das Vergnügen für Oben-ohne-Fahrer nicht. Zwischen 90 und 300 Euro können die Ordnungshüter bei Nichtbeachtung der Anschnallpflicht kassieren. In einem mit 4 Personen besetzten Fahrzeug können im Extremfall also bis zu 1.200 Euro fällig werden, wenn keiner der Insassen den Gurt angelegt hat. Für diejenigen, die dauerhaft in Spanien leben und eine Tarjeta de Residencia besitzen, wird außerdem das nationale Punktekonto mit drei Zählern belastet.

Gurtpflicht auch im Bus

Wichtig festzustellen ist, dass die Gurtpflicht auch in Bussen besteht. Seit 2007 müssen Busse in Spanien mit Gurten ausgestattet sein. Sind sie vorhanden, müssen sie auch benutzt werden, ansonsten droht eine Strafe von 200 Euro. Auch Kinder ab einem Alter von 3 Jahren müssen in Bussen mit einem Gurt gesichert werden. Ausnahmen von der Gurtpflicht gibt es nur für Taxifahrer, Auslieferungsfahrer und Personen mit einer Sondergenehmigung. Wer als Tourist über so eine Genehmigung verfügt, muss eine beglaubigte Übersetzung vorweisen, damit sie von den Behörden anerkannt wird. Für Reisende mit Kindern ist es wichtig, bei der Übernahme eines Mietwagens auf einem geeigneten Kindersitz zu bestehen. Alle Personen, die kleiner als 135 Zentimeter sind, müssen auf entsprechenden Sitzerhöhungen Platz nehmen, damit es bei Kontrollen keine Probleme gibt.

Besonders bei der Gefährdung von Kindern verstehen die spanischen Behörden keinen Spaß. Sollten nicht gesicherte Kinder in einem Auto Familienmitglieder sein, kann dies sogar dazu führen, dass Anklage wegen Gefährdung des Kindeswohls erstattet wird. Auch wenn dies sicherlich nicht die Regel ist, sondern nur in begründeten Ausnahmefällen geschehen wird, sollte man nicht nur in den kommenden Tagen wegen der verstärkten Kontrollen auf das Anlegen des Gurtes achten. Denn im Fall der Fälle kann er Leben retten und bei einer Kontrolle zumindest die Reisekasse.

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