von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Kanaren «

Deutsche Immobilieninteressenten stellen größte Käufergruppe auf den Kanaren

In den Immobilienbüros auf den Kanarischen Inseln sind besonders häufig Kunden aus Deutschland bzw. aus dem deutschen Sprachraum zu Gast. Häuser und Wohnungen auf den Kanaren sind auch weiterhin bei den Käufern aus dem Norden Europas äußerst beliebt. Allein im Jahr 2013 stieg das Geschäft mit den Ausländern um 15,7 % an, während die Zahl der Immobilien Käufer aus dem Inland lediglich um 9,7 % wachsen konnte. Innerhalb der Gruppe der ausländischen Kunden stachen besonders Deutsche, Österreicher und Schweizer hervor. Sie führen mit Abstand die Liste der nicht -spanischen Kaufinteressenten an. Aber auch Briten und Skandinavier sind bereit, für einen Platz an der Sonne ihr Geld auf die Kanaren zu tragen.

Nachdem die Immobilienblase in Spanien geplatzt ist, haben sich die Immobilienwerte in den letzten Jahren auf einem Niveau eingependelt, das heute zwar höher liegt als direkt nach dem Einbruch, aber immer noch deutlich unter den Preisen, vor der Krise. Nach Angaben des Vertreters von Engel & Völkers auf den Kanaren, José Carlos Linares, sind jedoch auch derzeit noch immer sehr günstige Offerten auf dem Markt zu finden. Das Angebot von Engel & Völkers umfasst in erster Linie Häuser und Wohnungen aus dem gehobenen Marktsegment und bedient damit die vorherrschende Nachfrage der ausländischen Kundschaft.

Südliche Inselregionen besonders gefragt

Als Standort für ihr zukünftiges Domizil unter der kanarischen Sonne bevorzugen die meisten Interessenten die südlich gelegenen Touristengebiete von Maspalomas auf Gran Canaria, sowie El Duque, Costa Adeje und La Caleta auf Teneriffa.

Zunehmend rücken aber auch die günstigeren Angebote aus Playa del Inglés oder Los Cristianos in den Fokus der potenziellen Neukanarier.

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich dabei Häuser mit Garten, die auf einem Grundstück von etwa 1.000 Quadratmetern stehen sollten. Ist ein solches Objekt gefunden, sind die Käufer aus den deutschsprachigen Ländern bereit, dafür zwischen 220.000 und 500.000 Euro zu investieren. Für ein Apartment wechseln in der Regel bis zu 250.000 Euro den Besitzer, für eine schicke Villa gehen auch schon mal 600.000 Euro über den Tisch des Notars. Trotz dieser auf den ersten Blick recht stattlichen Preise, liegen diese heute deutlich untern denen, die vor Ausbruch der Finanzkrise und dem Platzen der Immobilienblase auf den Kanaren gezahlt worden sind. In manchen Jahren waren Immobiliendeals in Millionenhöhe keine Seltenheit. Wurde damals noch viel mit großzügigen Krediten finanziert, die oftmals leichtfertig vergeben wurden und schließlich den Zusammenbruch verursacht haben, da sie nicht mehr bedient werden konnten, stellt sich die Form der Bezahlung der Immobilienträume bei den Ausländern heute etwas anders dar.

Finanzierung erfolgt vorwiegend aus Eigenmitteln

In den meisten Fällen handelt es sich bei den Käufen scheinbar um eine Geldanlage, denn nur ca. 30 % der Erwerber benötigen für ihr Traumhaus eine Hypothek. Die weitaus größere Zahl der ausländischen Immobilienkäufer auf den Kanarischen Inseln finanziert ihr Objekt aus eigenen Mitteln. Der Run auf das Betongold ist nicht nur in deutschen Großstädten ungebrochen, wo die Preise unaufhaltsam steigen, sondern auch in den klassischen Urlaubsgebieten der Teutonen. Der stilvolle Zweitwohnsitz im Süden scheint für viele verunsicherte Anleger die angenehmste Art und Weise zu sein, das gesparte oder ererbte Vermögen vor der schleichenden Geldentwertung zu retten. Sicherlich keine schlechte Idee, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Und solange die Preise noch vergleichsweise günstig sind, lässt sich auch noch so manches gute Geschäft realisieren.

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