von privateHOLIDAY (Kommentare: 2) in Kategorie » Kanaren «

Badeunfälle auf den Kanaren

Urlaub auf den Kanaren ruft nach Sonne, Strand und Meer. Jährlich kommen viele Urlauber auf die Insel, um die warmen Temperaturen zu genießen und sich am Strand die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. Doch das Paradies hat auch seine Schattenseiten. Jährlich gibt es zahlreiche Badeunfälle, weil Urlauber die Kraft des Meeres und seine Strömungen unterschätzen.

Rettungsschwimmer sorgen für weniger Badeunfälle

Rettungsschwimmer sorgen am Playa de las Teresitas für weniger Badeunfälle.

Die Meeresströmungen vor den Kanaren

Der Nordostpassat umweht die kanarischen Inseln und sorgt für entsprechende Meeresströmungen. Diese sogenannten Äquatorialströme fließen in Äquator-Nähe das ganze Jahr über westwärts. Sie beliefern von der Westseite eines Kontinents, die Ostseite eines anderen Kontinents permanent mit Oberflächenwasser. Der Atlantik vor Westafrika strömt damit direkt in den Pazifik Richtung Ostamerika. Damit der Nord-Äquatorialstrom im Atlantik Wassernachschub bekommt, wird er an der Westküste von Afrika vom Kanarenstrom im Nordosten und vom Bengualastrom im Südosten gespeist. Der Kanarenstrom fließt von der Westküste Europas direkt an den kanarischen Inseln vorbei. Die ablandigen Winde in Küstennähe wehen das Oberflächenwasser aufs Meer hinaus und sorgen damit für aufsteigendes Tiefseewasser.

Badeunfälle auf den Kanaren

Durch die Winde und die Strömungsschatten der Inseln entstehen Verwirbelungen auf dem Wasser, die das Baden teilweise sehr gefährlich machen können. Unwissende und leichtsinnige Badeurlauber unterschätzen manchmal die starken Strömungen. Denn einmal von einer solchen erfasst, kann man nur schwer dort wieder herauskommen.

Statistiken zu Badeunfällen auf den kanarischen Inseln

Im vergangenen Jahr 2017 sind auf den Kanaren insgesamt 93 Menschen bei einem Badeunglück ums Leben gekommen. Das entsprach einer Zunahme von 21 Todesfällen zum Vorjahr. Damit ist es wahrscheinlicher auf den Kanaren durch ein Badeunglück ums Leben zu kommen als durch einen Verkehrsunfall. Die meisten Verunglückten waren Badegäste, angeführt von deutschen Urlaubern. Im Jahr 2018 ist die Zahl der tödlichen Badeunfälle zwar bis zum 13.10 insgesamt zurück gegangen, jedoch ertranken auch dieses Jahr bereits 43 Personen.

Deswegen sollen Badeurlauber das verlockende Nass nicht gänzlich meiden, sondern besser einige Tipps beachten. Dann steht dem gemütlichen Strandtag auch nichts mehr im Wege.

Tipps für einen entspannten Badetag

  • Nur an beaufsichtigten Strandabschnitten baden. Viele dieser Buchten sind überdies noch entsprechend gesichert, sodass gefahrlos gebadet werden kann.
  • Beachtung der Flaggen an Badestellen. Wenn die rote Flagge gehisst ist, kann nicht gefahrlos ins Wasser gegangen werden. Die grüne Flagge bedeutet dagegen uneingeschränkten Badespaß.
  • Das Verhalten der Einheimischen beachten. Denn die sind nicht etwa alle wasserscheu. Wenn von denen keiner ins Wasser geht, sollte es besser auch von den Urlaubern gemieden werden.
  • Eigene körperliche Fitness und gesundheitliche Verfassung nicht überschätzen.

Kommentare

Kommentar von Christian Malzahn |

Der zentrale Tipp hier: schaun, was die Einheimischen tun; ob sie an einem Ort ins Wasser gehen und auch wie sie ins Wasser gehen.

Ausserdem: das Meer ist kein Schwimmbad; das Weitherausschwimmen meiden; Stroemungen sind unberechenbar; und wenn, ist das Know How wichtig, wie man kraeftesparend aus der Stroemung wieder herauskommt.

Saludos

Christian

Kommentar von Ronny |

Schöne Zusammenfassung, hast du noch ältere Statistiken. Es ist sicher auch sinnvoll, die Verünglückten auf die Zahl der Gesamtbesucher zu sehen. Da der Tourismus in den letzten Jahren stetig zugenommen hat, gibt es auch mehr Unfälle.
Leider ignorieren immer noch zu viele Menschen die Gefahr des Meeres.

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