von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «

Zahl der deutschen Residenten in Arinaga verfünffacht

Vor einer Dekade, im Jahre 2003 waren es gerade einmal 37 deutsche Residenten, die offiziell einen Wohnsitz in Arinaga angemeldet hatten. Heute, zehn Jahre später, hat sich diese Zahl verfünffacht. 170 Einwohner mit germanischen Wurzeln zählen jetzt zu den sturmfesten Einwohnern des sympathischen Dorfes an der Ostküste der Insel, das zur Gemeinde Agüimes gehört. Wie kann man dort nur leben, in diesem ständigen Wind, wo alle nur spanisch sprechen? Diese und andere Vorurteile hören die Neubürger von Arinaga immer wieder. Sie aber wissen es besser. Die frische Brise, die hier tatsächlich öfter einmal weht, ist längst nicht so störend, wie von vielen, die den Ort nur vom Hörensagen kennen, gerne mal behauptet wird. Und dass man hier nicht an jeder Ecke deutsche Töne vernimmt, ist für so manchen eher einer der unbestreitbaren Vorteile des Lebens abseits der lauten Touristenmassen in Playa del Inglés und Umgebung.

Dabei muss man in Arinaga auf fast nichts verzichten. Es gibt eine schmucke Strandpromenade mit netten Bars und Restaurants, in denen man hervorragende Fischgerichte, aber auch Schnitzel mit Pommes bekommt.

Die Einkäufe des täglichen Bedarfs kann man locker in den kleinen Supermärkten des Ortes erledigen, und wenn Großeinkauf angesagt ist, sind die riesigen Shoppingmalls von Vecindario oder Telde nicht weit entfernt. Weiterer Vorteil: Die Preise liegen hier naturgemäß deutlich unter denen in den Urlaubsgebieten. Wohnen, einkaufen oder Essengehen ist in Arinaga um einiges günstiger als weiter im Süden, wo die Geschäftsinhaber von den Urlaubern in der Regel ganz andere Preise verlangen müssen, um ihre Kosten decken zu können, wenn die Qualität nicht in einem ruinösen Preiskrieg auf der Strecke bleiben soll.

In Arinaga geht alles etwas ruhiger und weniger aufgeregt zu. Genau das ist es, was die ausländischen Residenten so an ihrem Ort schätzen. Die kleine deutsche Gemeinde, die in den vergangenen Jahren in dem Dorf an der Küste entstanden ist, bevorzugt das entspannte Flair am Meer und die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Viele der Menschen, die Arinaga ihre zweite Heimat nennen, verbringen nur die Wintermonate unter der Sonne der Kanaren und kehren im Sommer zu ihren Familien nach Deutschland zurück. Es ist ein Stück Lebensqualität, sich das gute Wetter im Winter leisten zu können. In Arinaga ist das noch bezahlbar. Kaum einer der Rentner hier verfügt über eine dicke Pension oder ein üppiges Vermögen, das ihm ein sorgenfreies Leben unter südlicher Sonne ermöglichen würde.

In den Apartmenthäusern, die sich fast immer in fußläufiger Entfernung zum Meer befinden, sind Menschen zuhause, die sich einen Aufenthalt von mehreren Monaten im Jahr in einem Touristenressort gar nicht leisten könnten und es wahrscheinlich auch gar nicht wollten, wenn sie denn könnten. Sie möchten einfach nur ihr Leben genießen und haben dazu in diesem Teil Gran Canarias ausreichend Gelegenheit.

Bürgermeister begrüßt die Entwicklung

Das sieht der Bürgermeister der Gemeinde, Antonio Morales, ganz genauso. Er freut sich über den stetigen Zuwachs an deutschen Mitbürgern und sieht in dieser Entwicklung einen wichtigen Beitrag für das Wohlergehen der Bürger seiner Stadt. Er hofft, dass es noch mehr werden und verweist in diesem Zusammenhang auf die derzeit günstigen Immobilienpreise in Spanien und ganz besonders in Arinaga, wo im Moment noch so manches Schnäppchen gemacht werden kann.

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