von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «
Wind heizt noch mal richtig ein
Auf Grund der hohen Temperaturen gilt derzeit für große Teile Gran Canarias die Warnstufe orange. Damit weisen die staatlichen Wetterbehörden Aemet auf die mit den Wetterextremen verbundenen Risiken hin. Nach einem kurzen Intermezzo mit angenehmeren Temperaturen am gestrigen Tage werden nun wieder Werte von 38°C prognostiziert. Dazu kommen jetzt auch noch starke Winde, die nicht nur die Gefahr des Ausbruchs von Waldbränden erhöhen. Sie stellen auch eine große Belastung für die Bevölkerung dar. Gerade Menschen, die eh schon gesundheitliche Probleme haben, leiden unter der derzeitigen Wetterlage. Auf Gran Canaria gelten heute noch die verschärften Wetterwarnungen. Die Meteorologen legten für alle anderen Inseln die Wetterwarnstufe gelb fest, die immer noch Temperaturen von etwa 35°C verspricht.
Waldbrandgefahr steigt
Gerade am Samstag, wenn die Windböen ihre stärkste Intensität erreichen, ist die Gefahr für die Wälder besonders groß. Auf Teneriffa und Gran Canaria werden nach Angaben der Wetterexperten die stärksten Stürme zu erwarten sein. Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h sollen dann mit heißer Luft über die Inseln fegen. Die Kombination von hohen Temperaturen, einer niedrigen Luftfeuchtigkeit und den starken Luftbewegungen lassen das Risiko für die Entstehung von Waldbränden extrem stark ansteigen. In diesen Tagen sollte besonders gut auf die Hinweise zur Vermeidung von Feuersbrünsten geachtet werden.
Sonntag soll es zeitweise die Chance auf vereinzelten Nieselregen und ein leichter Rückgang der Extremwerte geben. Trotzdem gehen die Wetterexperten davon aus, dass die gesamte nächste Woche ebenfalls noch mit hohen Temperaturen aufwarten wird.
Mittagshitze meiden
Tatsächlich sollte man besonders in der Mittagshitze den Aufenthalt unter dem wolkenlosen Himmel möglichst vermeiden und sich an einen bekannten Song erinnern. „Only mad dogs and Englishmen go out in the midday sun“ stellten schon früh die Einheimischen fest. In den Kolonialgebieten der Engländer registrierten die Einheimischen kopfschüttelnd, dass die Herren so gar nicht mit den Wetterextremen umgehen konnten.
In den Touristengebieten der Kanarischen Inseln kann oft Ähnliches beobachtet werden. Hier sind es jedoch nicht nur verrückte Hunde und Engländer, die am Strand entlang joggen, wenn die Sonne am Höchsten steht. Nord- und Mitteleuropäer können oft die Gefahren, die mit der starken Sonneneinstrahlung einhergehen, nicht richtig einschätzen und setzen sich so Risiken aus, die leicht zu vermeiden wären. Körperliche Anstrengungen sollten am Tage ebenso vermieden werden wie übermäßiger Alkoholkonsum und schwere Mahlzeiten. Tee oder Wasser sind bei Hitze die besten Durstlöscher, und ein leichter Sommersalat bekommt dem strapazierten Körper allemal besser als ein Riesenschnitzel oder ein XXL-Burger mit Pommes rot-weiß.
Ein entspannter Bummel entlang der Strandpromenade am Abend, wenn die Sonne langsam untergeht, ist für das Wohlbefinden weitaus förderlicher als eine Joggingrunde in den Mittagsstunden, wenn die Temperaturen ihre höchsten Werte erreichen. Es ist erstaunlich, dass diese eigentlich allgemein bekannten Ratschläge immer wieder missachtet werden. Auch bei der größten Hitze sind auf den Kanaren Touristen zu beobachten, die sich nach sportlichen Aktivitäten mit einem kühlen Bier erfrischen. Da ist es kein Wunder, wenn die Ereignisse des restlichen Tages nur noch partiell wahrgenommen werden.
An Einheimischen orientieren
Am besten ist es, sich an den Einheimischen zu orientieren. Sie wissen genau, wie man mit der Hitze und der Sonne umgehen sollte. Nicht umsonst ist die traditionelle Siesta in den Ländern des Südens so beliebt. Sie hat sich über Jahrhunderte bewährt. Die Verlagerung aller Aktivitäten in die angenehmeren Tageszeiten führt dazu, dass extreme Belastungen vermieden werden und so effektiver gearbeitet werden kann.
Umso trauriger ist es, dass diese sinnvolle und angenehme Einrichtung im modernen Leben immer weniger beachtet und das Wohl der Menschen den kurzfristigen ökonomischen Zielen untergeordnet wird. Zumindest im Urlaub jedoch sollte man zur Ruhe kommen und auf seinen Körper hören. Und wenn die Gäste nicht auch in der Mittagshitze den vollen Service erwarten, wird es auch für die Angestellten in den Restaurants und Hotels etwas einfacher sein, die Belastungen der extremen Temperaturen zu ertragen. Wenn dann am Abend gut erholte Angestellte und tiefenentspannte Gäste aufeinandertreffen, steht einem angenehmen Urlaubserlebnis nichts mehr im Wege.

Quelle: bsc.es
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