von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «
Montaña de Arucas soll bald in neuem Glanz erstrahlen
Über viele Jahre hinweg zählte der Montaña de Arucas zu den beliebtesten Ausflugszielen im Norden Gran Canarias. Bei einem Besuch der Stadt, die westlich der Kapitale Las Palmas liegt, gehörte der Aufstieg auf den 425 Meter hohen Kegelberg ebenso zum Pflichtprogramm, wie der Besuch der alten Rumfabrik, die Gran Canaria und die anderen Inseln der Kanaren seit vielen Jahren zuverlässig mit ihren berühmten Alkoholika versorgt. In keiner Bar der Insel darf der Ron de Arehucas fehlen.
Hatte man also die Rumfabrik und natürlich die berühmte, aus schwarzem Basaltgestein errichtete Kirche San Juan Bautista in Arucas besichtigt, ging es auf den Hausberg der Stadt. Dort wartete nicht nur eine spektakuläre Aussicht, die über einen großen Teil der Insel bis zum Meer und nach Las Palmas reicht, sondern auch ein Restaurant mit Garten auf den neugierigen Gast. Die Aussicht ist immer noch äußerst beeindruckend. Von der Gastronomie kann man dies jedoch leider nicht behaupten. Seit gut zwei Jahren kann man sich auf dem Montaña de Arucas noch nicht einmal mehr über mieses Essen und schlechten Service beklagen, da das Restaurant komplett geschlossen ist.
Misswirtschaft brachte das Aus
Vor etwa einem halben Jahrzehnt begann der Untergang des einstmals so beliebten und florierenden Ausflugszieles, das zum Besitz des Adelsgutes Marqesado de Arucas gehört. Mit der Auswahl der letzten Pächter hatten die Eigentümer wenig Glück. Die Betreiber der Gastronomie schafften es innerhalb weniger Jahre, eines der wichtigsten Ziele für Touristen und Einheimische im Norden Gran Canarias gründlich herunterzuwirtschaften. Die angebotenen Speisen auf dem Berg waren von ebenso bescheidener Qualität, wie der unterirdisch schlechte Service. Auch Lieferanten, Angestellte und der Verpächter machten wenig gute Erfahrungen mit den Betreibern, da sie nur selten bezahlt haben. So kam es, wie es kommen musste. Die Gäste wurde nach und nach weniger, bis sich am Ende kaum noch jemand in das Restaurant mit dem tollen Ausblick verirrte. Die Anlage hat man geschlossen, sie befindet sich heute in einem recht erbärmlichen Zustand.
Wiedereröffnung in einigen Monaten geplant
Doch dieser traurige Anblick soll nun schon bald der Vergangenheit angehören. Bereits in wenigen Monaten soll der Montaña de Arucas wieder in altem Glanz erstrahlen. Die Eigentümer haben die notwendigen Genehmigungen eingeholt und mit den zahlreichen Gläubigern der letzten Pächter Vereinbarungen getroffen, die es erlauben, das Restaurant wieder zu eröffnen. Bevor dies jedoch geschehen kann, müssen das Gebäude und der Garten zunächst einmal gründlich renoviert und neu gestaltet werden, was nach vorsichtigen Schätzungen etwa eine halbe Millionen Euro verschlingen wird.
Bis zum Ende dieses Jahres jedoch sollen die Arbeiten auf dem Berg abgeschlossen sein, sodass einer Eröffnung zum Start der neuen Saison nichts mehr im Wege stehen dürfte.
Die Eigentümer und die bereits gefundenen neuen Pächter wollen dem Bau aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts dann endlich gemeinsam neues Leben einhauchen und die unschönen Erinnerungen an die letzten Jahre vergessen machen.
Wer sich also demnächst auf eine Rundreise durch den Norden Gran Canarias macht, sollte es nicht mehr versäumen, auf den Montaña de Arucas zu steigen und die grandiose Aussicht zu genießen. Wenn dazu dann in dieser herrlichen Umgebung noch typisch kanarische Spezialitäten serviert werden, wird der Ausflug zum vollen Erfolg, den man mit einem Gläschen Ron de Arehucas begießen kann. Aber bitte nur die, die den Mietwagen und die Passagiere nicht wieder sicher nach Hause bringen müssen.
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