von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «
Kanaren komplett
Nach einem für die Tourismusindustrie auf den Kanaren erfreulichen ersten Halbjahr 2013 geht es mit Volldampf in die Hauptsaison. Wer in den wichtigsten Ferienmonaten noch kurzfristig Ferien auf dem Archipel machen möchte und dabei etwas Wert auf eine gepflegte Unterkunft auf den Kanaren legt, wird es wahrscheinlich nicht leicht haben, noch ein freies Zimmer oder ein Apartment in einer 4 oder 5-Sterne Anlage zu finden, wenn er nicht bei den bekannten Unternehmen buchen will. Ab 12. Oktober sind alle Betten der gehobenen Kategorien in den Touristenhochburgen ausgebucht. Offizielle Stellen sprechen bereits von einem als historisch zu betrachtenden Start in eine Wintersaison.
Reiseveranstalter haben Kontingente in großem Stil aufgekauft
Zu verdanken haben die Hoteliers auf den Kanarischen Inseln diesen Umstand in erster Linie den großen Reiseveranstaltern, die auf Grund der politischen Unwägbarkeiten und der Sicherheitsprobleme in anderen klassischen Winterdestinationen ihre Kontingente auf den Kanaren beträchtlich aufgestockt haben, um dem Ansturm der Schlechtwetterflüchtlinge gerecht sein zu können. Gäste, die sonst vielleicht den Jahreswechsel in Ägypten verbracht hätten, dies wegen der instabilen Lage aber diesmal nicht Erwägung ziehen, müssen umgeleitet werden. Für diese Situation haben die großen Veranstalter vorgesorgt und mehr Zimmer auf den Kanarischen Inseln eingekauft als in den vorangegangenen Jahren. Für die nächsten sechs Monate, mindestens bis Ostern, können die Hotelbesitzer auf den Inseln deshalb das Schild „completo“ an die Türen ihrer Häuser hängen.
Erfolgreiches Jahr 2013
Schon in den vergangenen Monaten hatte sich angedeutet, dass im Jahr 2013 die Reisebranche auf den Kanaren ein erfreuliches Ergebnis erzielen würde. Alle größeren Inseln konnten im Vergleich zum Vorjahr erhebliche Buchungszuwächse verzeichnen, wobei im ewigen Kampf der beiden großen Konkurrenten Gran Canaria und Teneriffa diesmal das flächenmäßig größte Eiland die Nase vorn hatte. Zwischen Januar und August konnten auf Teneriffa 870.000 Gäste mehr begrüßt werden als auf Gran Canaria. Diesen Vorteil hat Teneriffa in erster Linie der Tatsache zu verdanken, dass es gelungen ist, finanzstarke auswärtige Investoren auf die Insel zu holen, die bereit waren, in neue Hotels zu investieren. Auf Gran Canaria haben lokale Geldgeber an der Verbesserung der Bausubstanz gearbeitet. Allerdings verfügen diese, nicht zuletzt wegen der Bankenkrise, über geringere finanzielle Mittel als die externen Investoren auf der Nachbarinsel.
Wer also auf eigene Faust in den nächsten Monaten noch auf die Kanarischen Inseln reisen möchte, muss sich wegen der gestiegenen Nachfrage zum einen wohl auf gestiegene Preise einstellen und zum anderen länger suchen, um eine akzeptable Unterkunft zu finden.
Alternative Buchungsplattformen bieten neue Erfahrungen
Wer etwas flexibel und bereit ist, neue Wege zu gehen, hat immer noch gute Chancen, ein bezahlbares und trotzdem komfortables Winterdomizil zu finden. Internetplattformen wie Airbnb, Wimdu oder 9flats bieten eine große Auswahl an Zimmern und Wohnungen auf privater Basis an. Von einfachen Gästezimmern in Privatwohnungen bis hin zu luxuriösen Urlaubsvillen ist hier alles zu bekommen, was das Herz von Individualtouristen begehrt. Diese neue Form des Reisens und der Begegnung mit den Menschen anderer Länder ist sicherlich eine bedenkenswerte Alternative zu überfüllten Hotels, in denen der persönliche Kontakt zu den Gastgebern oft auf der Strecke bleibt.
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