von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «

Guardia Civil entdeckt 8-jährigen Jungen in einem Koffer auf seiner Reise nach Gran Canaria

Die Beamten der Guardia Civil in Ceuta staunten gestern nicht schlecht, als sie bei der Durchsuchung eines Koffers nach Gran Canaria statt der erwarteten Drogen einen kleinen Jungen von der Elfenbeinküste fanden.

Es war am Donnerstag gegen 11 Uhr kanarischer Zeit als eine junge Frau von Marokko aus über den Grenzübergang von El Tarajal in die spanische Exklave Ceuta einreisen wollte. Da die 19-jährige Marokkanerin äußerst nervös zu sein schien und sich ständig umschaute ob sie beobachtet wurde, schöpften die Beamten verdacht und baten sie in einen Nebenraum. Als sie dort den Koffer von Fatima E.Y. öffneten, endeckten sie jedoch nicht wie erwartet Drogen. Sondern den kleinen Abou, der zusammengekauert in seinem engen Gefängnis lag. Wie lange er dort noch überlebt hätte, ist kaum zu sagen. Die Hitze und das Fehlen von Atemluft – der Koffer besaß keinerlei Luftlöcher – hätten dem jungen Leben sicher schon bald ein Ende bereitet.

Vater wollte Sohn besseres Leben ermöglichen

Eineinhalb Stunden nach dem ungewöhnlichen Fund kam ein 42-jähriger Mann von der Elfenbeinküste auf die Grenzbeamten zu. Er gab in perfektem Spanisch an, der Vater des kleinen Jungen zu sein. Er gestand, dass er auf diese Art und Weise seinen Sohn nach Gran Canaria holen wollte. Wo er seit einigen Jahren ganz legal lebt und arbeitet. Er selbst hatte es einst auf einer der berüchtigten Pateras geschafft nach Europa zu kommen. Diesen gefährlichen Weg wollte er seinem Kind ersparen und hatte deshalb die junge Marokkanerin angeheuert. Um Abou über die Grenze zu schmuggeln. Während die beiden Erwachsenen sich nun wohl wegen des Vorwurfs der Menschenschlepperei vor einem Gericht verantworten müssen. Wurde der Junge in die Obhut des Jugendgerichtes überstellt.

(Musterfoto von [AndreasS]/flick.com Lizenz: BY)

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