von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «

Gran Canarias Gipfel brennen

Besonders in der Zone rund um den kleinen Ort Las Lagunetas wüten seit gestern die Flammen. Zahlreiche Bewohner hat man bereits evakuiert und in die Sporthalle von San Mateo gebracht. Wichtige Straßen, die zu den beliebten Sehenswürdigkeiten in den Höhenlagen von Gran Canaria führen, hat man gesperrt, um Einheimische und Touristen nicht zu gefährden.

Zentrum des Brandes nicht klar zu erkennen

Für die Feuerwehr wird die Arbeit dadurch erschwert, dass kein klar zu erkennendes Zentrum der Brände lokalisiert werden kann. Die Grenzen des Feuers sind nicht zu erkennen, da es sich scheinbar um mehrere isolierte Brandherde handelt, die sich zu einem verheerenden Großbrand vereinigen.

Am Donnerstagabend erklärte die Inselregierung die Gefahrenstufe 2 für die betroffenen Gebiete in den Gemeinden San Mateo und Tejeda. Zur Unterstützung der Feuerwehren wurden auch Kräfte des Militärs angefordert, die mit ihren Flugzeugen und anderer relevanter Ausrüstung die Bemühungen um eine Eindämmung der Feuersbrunst unterstützen sollen. Die exakte Größe der betroffenen Fläche konnte auf Grund der Besonderheit des Feuers noch nicht bestimmt werden. Die Kräfte vor Ort gingen zunächst von mindestens 70 Hektar Pinienwald und Buschland aus. Durch die kräftigen Winde des gestrigen Nachmittags wurden die Flammen allerdings weiter angefacht, was die Ausbreitung der kleineren Brandherde begünstigte.

Straßen gesperrt und Parador evakuiert

Nicht nur für die Bewohner des Gebietes ist das Feuer eine echte Katastrophe. Auch für die Beschäftigten und Besitzer der touristischen Einrichtungen auf dem Dach Gran Canarias sind die Brände ein Ereignis, das für enorme Einbußen im Geschäft sorgen wird. Mit den gewohnten Besuchermassen ist in den nächsten Tagen sicherlich nicht zu rechnen.

Die Zufahrtswege über die Landstraße GC 15 Bandama – Tejeda sind teilweise gesperrt, ebenso wie die GC 230 von Arucas nach Teror und die GC 150 von Moya nach Guía. Weitere Sperrungen können für den heutigen Tag nicht ausgeschlossen werden. Obwohl bislang noch nicht direkt von den Bränden betroffen, wurde auch der beliebte Parador von Tejeda evakuiert, der täglich zahlreiche Besucher anzieht. Das gleiche Schicksal ereilte den Campingplatz von Garañón, der von Schulklassen gerne für ihre Ausflüge genutzt wird. Schäden an diesen Einrichtungen liegen im Gegensatz zu einigen Häusern in San Mateo zur Zeit glücklicherweise allerdings noch nicht vor.

Feuerwehrleute hoffen auf sinkende Temperaturen

Die ganze Nacht über haben die Feuerwehren nach Kräften weiter an der Bekämpfung der Brände gearbeitet. Lediglich die Hubschrauber konnten in der Dunkelheit der Nacht nicht an den Rettungsmaßnahmen teilnehmen. Zur Stunde jedoch sind auch diese verfügbaren Kräfte wieder im Einsatz, um ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern. Für den heutigen Freitag hoffen die Brandbekämpfer auf eine steigende Luftfeuchtigkeit und sinkende Temperaturen. Diese prognostizierte Wetteränderung könnte die Löscharbeiten äußerst positiv beeinflussen.

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