von Wolfgang Heinrichs (Kommentare: 3) in Kategorie » Gran Canaria «

FKK in Maspalomas sorgt für Aufregung

Auf Antrag der Grünen sowie anderer politischer und gesellschaftlicher Gruppen hatte man die Badeordnung an den Stränden der Gemeinde auf die Tagesordnung gesetzt. Nach einigen Diskussionen wurde schließlich beschlossen, alle Strände der Touristengemeinde für das Nacktbaden freizugeben. Was zuvor begrenzt in den Dünen von Maspalomas möglich war, soll nun von Bahia Feliz bis Meloneras gelten. Die FKK-Freunde können jetzt auch an den Stränden von Playa del Inglés oder San Agustín ihre Badefreuden so genießen, wie Gott sie schuf.

FKK sorgt für Gesprächsstoff

Schon die ersten Reaktionen auf die Entscheidung, die in der lokalen Presse veröffentlicht wurde, ließen erahnen, dass dieses Thema hoch emotional in der Bevölkerung diskutiert werden würde. Vom Untergang des Abendlandes bis zur Freiheit der persönlichen Lebensführung wurde in den Kommentaren alles beschworen, was auch nur im Entferntesten mit dem Thema in Verbindung gebracht werden konnte. Die Gefährdung der Jugend und der Familie war für viele der Hauptgrund für ihre Ablehnung und Aufregung. Befürchtet wird auch, dass Homosexuelle auf Gran Canaria nun sämtliche Strände in Beschlag nehmen. was für so manchen im katholisch geprägten Spanien dem Einfall der maurischen Eroberer in längst vergangenen Zeiten gleichkommen würde.

Vélez erntet Shitstorm

Antonio Vélez, der als Sekretär der Fecao, sorgt mit seiner Stellungnahme für einen Shitstorm. In einem Interview äußert er die Sorge in Zukunft alte, fette und faltige Menschen nackt am Strand sehen zu müssen. Solche, die ohne jedes Schamgefühl ihre nicht mehr taufrischen Körper in der Öffentlichkeit präsentieren. Was ihm für Models durchaus akzeptabel schien, wollte er für unattraktivere Urlauber nicht gelten lassen. Deren Anblick wollte er sich und seinen Kindern denn doch nicht zumuten. Mit dieser politisch völlig unkorrekten Äußerung hatte er eine Welle der Empörung ausgelöst. Sogar sein Rücktritt wurde gefordert. Vélez sah sich gezwungen, in einem weiteren Interview seine Positionen zu relativieren. Er verwies darauf, dass er sich da vielleicht etwas verritten habe und bat vor allem ältere Menschen um Entschuldigung.

Ob und wie sich im 21. Jahrhundert die Entscheidung der Gemeinde auf den Tourismus, insbesondere bei Familien auswirken wird, werden die Besucherzahlen der kommenden Jahre zeigen.

Kommentare

Kommentar von Thomas |

Na da ist ja mal eine Nachricht. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Schließlich ist an den Stränden immer so vieles Verboten. Sicherhlich hält sich nicht jeder an die Verbotsschilder.
Das diese Nachricht für Aufregung sorgt ist erst einmal klar. Bin gespannt wie es weiter geht.
Ich finde diesen Schritt klasse 🙂

Kommentar von D. Vorreiter |

Hallo, eine Frage: ich benötige die email-Adresse vom der Verwaltung der Provinz San Bartholome. Könnten Sie mir diese mitteilen? Danke

Kommentar von Thomas |

Hallo, auf dieser Seite finden Sie ein Kontaktformular und die Telefonnummern der Gemeindeverwaltung: http://www.maspalomas.com/

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