von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «

GayPride 2013 – Die Party beginnt

An diesem Wochenende ist es wieder soweit. Bereits zum 12. Mal treffen sich in Maspalomas Schwule und Lesben, um eine der größten Partys im Süden Gran Canarias zu feiern. Die GayPride Maspalomas zieht jedes Jahr mehr Besucher an. Sie kommen aus zahlreichen Ländern ins Yumbo nach Playa del Inglés, um hier ein rauschendes Fest zu feiern. Die Veranstalter erwarten mehr als 50.000 Gäste in der Touristenhochburg der Insel. Die große Party beginnt am heutigen Samstag und bietet die gesamte Woche über, bis zum 12. Mai, täglich neue Events. Hier feiern die Menschen die homosexuelle Lebensart. Bei der GayPride geht es nicht in erster Linie darum, ein politisches Statement zu positionieren. Man soll das Leben und somit auch die gleichgeschlechtliche Liebe genießen.

Gran Canaria und speziell das Yumbo sind seit vielen Jahren das bevorzugte Ziel von Schwulen und Lesben aus aller Welt. Sie haben hier einen Ort gefunden, an dem man nicht über Homosexualität verschämt die Nase rümpft.

Das zu erwartende große Geschäft mit dem Stolz der Gaygemeinde lässt die bei manchen Menschen immer noch vorhandenen Vorbehalte gegen die homosexuelle Lebensweise zunehmend schwinden. Und wenn dadurch langfristig auch das Verständnis und die Akzeptanz für andere Lebensweisen wächst, ist diese Form der Einflussnahme auf gesellschaftliche Entwicklungen wahrscheinlich effektiver als tiefgründige politische Diskussionen. Wenn so manchem durch die große Fiesta deutlich wird, dass Schwule und Lesben ganz normale Menschen sind. Sie haben lediglich eine andere sexuelle Orientierung. Dadurch gewinnt man mehr als durch jahrelange gesellschaftspolitische Grabenkämpfe.

Bei meist kostenlosem Eintritt feiern die Menschen das Leben

Geschafft haben es die Anhänger der gleichgeschlechtlichen Liebe dann, wenn eine Veranstaltung wie die GayPride ihren Exotenstatus verloren hat. Und in der öffentlichen Wahrnehmung nicht anders betrachtet wird als ein traditionelles Schützenfest oder das alljährliche Fest der Freiwilligen Feuerwehr. Bis dahin muss aber wahrscheinlich noch recht viel gefeiert werden. Deshalb ist die 12. GayPride, die von ausländischen und einheimischen Organisatoren gleichermaßen gestaltet wird, ein probates Mittel. Ein Mittel, um nicht nur Geld in die krisengeschüttelten Kassen der Tourismusindustrie zu spülen, sondern auch um gesellschaftliche Anerkennung zu erlangen. Das Yumbo-Zentrum, in dem sich Schwule und Lesben am liebsten treffen, ist von der Krise übrigens so gut wie gar nicht betroffen. Hier laufen die Geschäfte nach wie vor sehr gut.

In den kommenden Tagen werden die Bars und Restaurants der Umgebung bei den Umsätzen aber wahrscheinlich noch einmal kräftig zulegen. Sie erwarten ähnlich gute Geschäfte, wie an den gewinnträchtigen Tagen des Karnevals.

Start ist am Samstag um 14 Uhr mit den Canarian Gay Day. Großes Kino dann ab 21 Uhr wenn es mit einer interaktiven Show weitergeht. Die Show lädt zu einer Reise in die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts ein. Die 30er und 40er Jahre sind heute das Thema. Die nachfolgenden Dekaden zeigen die Veranstalter am Sonntag und Montag. An jedem Tag der kommenden Woche gibt es zahlreiche Events, die so unterschiedlich und bunt sind wie die Menschen, die sie organisiert haben.

Wer sich eine der Shows anschauen möchte, findet die Termine auf der offiziellen Facebookseite https://www.facebook.com/GayPrideMaspalomas/events oder auf einem der zahlreichen Portale im Internet, die über die Neuigkeiten aus der Szene berichten.

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