von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «
Die etwas andere Regatta
Im Sporthafen von Las Palmas ist er immer noch eine bekannte Größe. Pedro Pérez Abrante, genannt Pedro Texaco. Über 30 Jahre arbeitete der gebürtige Tinerfeño an der Tankstelle der Muelle Deportivo in der Hauptstadt Gran Canarias. In dieser Zeit war er oft mit seinem winzigen Dinghi zwischen den kleineren und größeren Yachten im Hafen unterwegs. Und irgendwann kam ihm die Idee, ein Rennen in der Schlauchbootklasse zu veranstalten. Beim ersten Mal war es noch eine sehr überschaubare Gruppe, die sich traf, um mit ihren Gummibooten einen Wettkampf auszutragen. Aber mit der Zeit wurden es immer mehr, und die ganze Veranstaltung wurde zu einem wahren Happening. In diesem Jahr werden es 60 Boote sein, die sich an dem nicht ganz ernst gemeinten Rennen beteiligen.
Pedro Texaco als Vorlauf zur Atlantiküberquerung
Mittlerweile ist die Pedro Texaco schon fast zu einem festen Bestandteil der Vorbereitungen auf die große ARC-Transatlantikregatta geworden, die am 24. November in Las Palmas startet. Bevor also die etwas nobleren Segler in Richtung Karibik aufbrechen, geht es an diesem Sonntag noch einmal ganz relaxt und mit einer gehörigen Portion Humor zur Sache.
Wenn sich die Kapitäne der Rettungsboote, Beiboote oder anderen Zodiacs treffen, um den Besten unter ihnen auszumachen, ist das wie Karneval auf dem Wasser. Der Spaß steht hier im Vordergrund, gewinnen ist schön, aber nicht unbedingt notwendig. Mit dieser Einstellung gehen die Schlauchbootadmirale in das Rennen, das im letzten Jahr leider ausfallen musste. Dieses Jahr aber kehrt das einzigartige Ereignis gestärkt und mit großer offizieller Unterstützung zurück.
Nobles Teilnehmerfeld
Die meisten der Teilnehmer stammen mittlerweile aus den Reihen der Besatzungen der Yachten, die eine Woche später zur ARC über den Atlantik aufbrechen. Bevor es über den großen Teich in die Karibik geht, können sich die Sportler bei der Pedro Texaco noch einmal so richtig entspannt geben, ist die Strecke, die sie morgen zu bewältigen haben, doch ein klein wenig kürzer als die, welche ihnen ab dem 24. bevorsteht. 400 Meter müssen im Hafenbecken zurückgelegt werden. Erlaubt sind dabei Bötchen aller Art, Hauptsache sie schwimmen. Am Sonntagmittag geht es los. Dann werden zahlreiche Besucher das Spektakel vom Land aus beobachten können und außerdem das bunte Rahmenprogramm genießen, das von den Organisatoren auf die Beine gestellt worden ist. Unterstützt von der Stadt, der Inselregierung und der Hafenverwaltung, wird es ein Fest für Familien und all jene geben, die sich einen Vorgeschmack auf das holen wollen, was eine Woche später an gleicher Stelle stattfinden wird. Wenn zweihundert Segelboote zu einem Rennen über den Atlantik aufbrechen, ist das schon ein beeindruckendes Bild. Aber der Spaß ist beim Wettbewerb um die Krone des Pedro Texaco Cups mindestens genauso groß.
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