von Wolfgang Heinrichs (Kommentare: 1) in Kategorie » Gran Canaria «

Der tägliche Kampf ums Leben im Paradies

Bei einer aktuellen Umfrage der Tageszeitung La Provincia aus Las Palmas unter ihren Lesern gaben 72 % an, finanzielle Schwierigkeiten zu haben, ihre täglichen Grundbedürfnisse zu befriedigen.

FamilieAuch wenn diese Erhebung nicht als repräsentativ gilt, gibt sie doch einen Eindruck von der Stimmung in der Bevölkerung. Fehlende Arbeitsplätze und steigende Preise machen es den Menschen auch im „Paradies“ schwer, einen einmal gewonnenen Lebensstandard zu halten.

Auch von vielen Touristen und Residenten ist zu hören, dass der Traum vom billigen Leben unter südlicher Sonne längst ausgeträumt ist. Bei genauerer Betrachtung waren die Lebenshaltungskosten auf den kanarischen Inseln aber nie besonders günstig. Durch die große Entfernung zum europäischen Festland war es im Vergleich zur spanischen Halbinsel schon immer etwas teurer, das Leben in der attraktiven Umgebung von Gran Canaria, Teneriffa und Co. zu genießen.

Es kriselt auch im Paradies

Je weiter entfernt eine Insel zu den großen Handelswegen liegt, desto höher sind die Transportosten und damit die Verbraucherpreise in den Läden vor Ort. Diese Weisheit ist nicht neu und ebenso wenig überraschend. Durch besondere Subventionen der EU und der Zentralregierung in Madrid für die überseeischen EU-Gebiete, werden viele Preise künstlich reguliert. Dennoch werden manche Güter auf den Inseln nie so günstig zu bekommen sein, wie an den Knotenpunkten der Handelsrouten. Das galt in früheren Tagen und ist in Zeiten steigender Energiekosten aktueller denn je.

Bei den Menschen schwindet zunehmend das Vertrauen darauf, dass die Politiker ihre Probleme lösen werden. Die Frage ist, wie der Einzelne einer finanziellen Flaute entkommen kann. Für die Familie, die plötzlich ohne Einkommen dasteht, sind die Möglichkeiten in den meisten Fällen recht begrenzt.

So gelingt die Finanzierung

Was aber können diejenigen tun, die an kanarischen Stränden den Winter ihres Lebens verbringen möchten? Welche Maßnahmen können sie ergreifen, damit das Leben im vermeintlichen Paradies auch in Zukunft finanzierbar ist?

Der wichtigste Ratschlag ist wahrscheinlich, sich nicht länger als Tourist zu fühlen, sondern als Teil der kanarischen Gesellschaft. Das ist sicher nicht immer ganz leicht. Bedeutet es doch, lieb gewordene Dinge aufzugeben und sich den veränderten Umständen anzupassen. Der kleine Laden im touristischen Einkaufszentrum gleich um die Ecke kann seine Waren naturgemäß nicht zu den Preisen der großen Supermärkte auf der grünen Wiese anbieten. Es heißt also, dort einzukaufen, wo auch die Einheimischen ihre Bedürfnisse befriedigen. Beispielsweile bei den Discountern, die es auch auf den kanarischen Inseln gibt. Lidl und Aldi sind neben den lokalen Anbietern längst zu festen Größen im Einzelhandel auf den Kanaren geworden.

Um Missverständnissen vorzubeugen, sei aber gesagt: Wer es sich leisten kann und will, sollte unbedingt weiterhin die kleinen Tante-Emma-Läden unterstützen, die mehr sind als reine Warenverteilungsstellen, sondern echte Treffpunkte für den gepflegten Plausch zwischendurch. Aber wenn die Alternative lautet, das Leben auf den Inseln aufzugeben, ist es wohl besser, die großen Einkäufe bei den Discountern zu erledigen und die kleinen Märkte für den sporadischen Gelegenheitskauf in Anspruch zu nehmen. Was in Deutschland tägliche Praxis ist, wird sich auch in der neuen Heimat auf Grund der Verhältnisse ändern. Denn ein gelegentlicher Kunde ist besser als gar keiner. Und wer dann noch auf lokale Produkte umsteigt, macht beim Sparen vielleicht noch ganz interessante Entdeckungen. Die aktuellen Angebote aus dem Laden Ihres Vertrauens bekommen Sie beim direkten Gespräch vor Ort, die der großen Ketten hier: www.tiendeo.com/Las-Palmas-de-Gran-Canaria

Kommentare

Kommentar von Ruben |

„Lidl und Aldi sind neben den lokalen Anbietern wie Hiperdino und Supersol längst zu festen Größen im Einzelhandel auf den Kanaren geworden. “

-> Ich habe noch keinen einzigen Aldi auf den Kanaren gesehen, gibt es welche? Und wenn ja, wo?

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