von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «

Der Hafen von Las Palmas im Wandel der Zeiten

Puerto de la Luz – Hafen des Lichtes – wird der Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria genannt. Heute vor 131 Jahren wurde der Grundstein gelegt für ein Projekt, das sich besonders in letzter Zeit zu einem wichtigen Motor der Wirtschaft auf der Insel entwickelt hat.

Als am 26. Februar 1883 mit dem Bau eines neuen Hafens in Las Palmas begonnen wurde, waren es in erster Linie britische Unternehmer. Seitdem ist viel geschehen an den Molen der Hauptstadt Gran Canarias. Hochs und Tiefs bestimmten das wirtschaftliche Leben im Hafen ebenso wie auf der gesamten Insel.

Fischer gehen – Touristen kommen

In den vergangenen 131 Jahren hat der Hafen immer wieder große Veränderungen durchgemacht. Auch derzeit herrscht hier erneut eine Zeit des Umbruchs. Von den einstmals großen Fischereiflotten ist nur noch ein kümmerlicher Rest übrig. Auch das Containergeschäft befindet sich in einer tiefen Krise. Dennoch florieren die Geschäfte im Puerto de la Luz. Neue Wege wurden eingeschlagen, neue Projekte gestartet, die heute und in Zukunft für gute Einnahmen sorgen sollen. Eine große Versorgungsbasis für Frachtschiffe gehört ebenso dazu wie eine neue Anlegestelle für die Fähren der Reederei Armas und Wartungseinrichtungen für die Bohrinseln auf dem Atlantik.

Doch nicht nur der industrielle Sektor trägt dazu bei, dass im Hafen von Las Palmas weiterhin gutes Geld verdient wird. Es ist der Tourismus, der mit seinen enormen Wachstumszahlen dazu beiträgt, dass Leben im Hafen herrscht. Die boomende Kreuzfahrtbranche sorgt für immer neue Rekorde bei den Besucherzahlen in der Stadt und ist Anlass für Andere, dieses große Potenzial ebenfalls zu nutzen.

Spannende Projekte machen den Hafen zur Touristenattraktion

In den nächsten Jahren wird sich der Hafen noch einmal gründlich wandeln. Wo früher Fische und Container entladen wurden, werden in Zukunft Touristen flanieren und sich an schönen Parks, eleganten Restaurants und schicken Shoppingmalls erfreuen können. Schon in wenigen Jahren soll im Puerto de la Luz das größte Aquarium der Welt seine Pforten öffnen. Poema del Mar, so heißt der Traum des deutschen Unternehmers Wolfgang Kiessling, der diese Attraktion in Las Palmas verwirklichen will. Es ist die zweite große Investition, die der Besitzer des Loroparks auf Teneriffa in diesen Tagen auf Gran Canaria vorantreibt. Gerade erst hat er den Kaufvertrag für ein Grundstück im Süden der Insel unterschrieben, wo ein gigantischer Freizeitpark entstehen soll.

Aber nicht nur Kiessling hat die Chancen und Möglichkeiten des Hafens von Las Palmas erkannt. Auch andere Investoren wollen am Wachstum der Region teilhaben. In dieser Woche wurde von der Regierung grünes Licht für die Einrichtung von Liegeplätzen für private Megayachten gegeben. Schon bald können an den Molen der Hauptstadt Gran Canarias nicht nur fast täglich neue Kreuzfahrtriesen bewundert werden, sondern auch die Spielzeuge der Superreichen dieser Welt. In Las Palmas sollen diese schwimmenden Luxusdomizile in Zukunft fit gemacht werden für den Trip über den großen Teich. Zur Realisierung dieser Pläne fehlt nun nur noch die endgültige Zustimmung der Stadtverwaltung, die jedoch bereits versichert hat, dem Projekt nicht im Wege stehen zu wollen.

So wird der Hafen, von dem aus einst viele Canarios ihre Insel verlassen haben, um auf der anderen Seite des Atlantiks in Amerika ihr Glück zu suchen, schon bald noch mehr Menschen empfangen, die ganz sicher zumindest ihr Urlaubsglück auf Gran Canaria finden werden. Mit ihrem Besuch tragen sie dazu bei, dass die Bewohner ihre Heimat eben nicht mehr verlassen müssen.

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 1 plus 5.