von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «

Baupläne für Roque Nublo-Seilbahn schon sehr konkret

Vor einigen Tagen hatten wir über ein Projekt berichtet, das auf Gran Canaria recht kontrovers diskutiert wird. Der Plan, eine Seilbahn von Tejeda zum Wahrzeichen der Insel, dem Roque Nublo zu bauen, ist aber anscheinend sehr viel weiter gediehen als bislang angenommen.

Die Talstation der Seilbahn will man neben dem Fußballplatz der Stadt errichten, die Bergstation auf der Hochebene am Roque Nublo. Insgesamt 2,5 Kilometer, bei einem zu überwindenden Höhenunterschied von 668 Metern. Führt die Trasse durch ein Naturschutzgebiet, das jedoch durch den Bau nur geringfügig belastet ist. Weniger als sechs Minuten wird die Fahrt dauern. Während der die Passagiere einen grandiosen Blick über die beeindruckende Bergwelt Gran Canarias genießen können.

Gebirge auf Gran Canaria

Gebirge auf Gran Canaria

Eingriff in die Natur

Obwohl Umweltgruppen bereits 50.000 Unterschriften gegen die Bahn gesammelt haben. Hat sich nun die Tourismusbehörde, das Patronato de Turismo in Las Palmas, für das Projekt ausgesprochen. Nach Ansicht des Tourismusexperten, Melchor Camón, wird die Seilbahn nicht nur eine Attraktion sein, die mehr Besucher auf die Insel bringt. Sondern auch die Möglichkeit bieten, den Tourismus nachhaltig weiter auszubauen. Darüber hinaus versicherte Camón, dass die Bedenken der Gegner des Projekts sehr ernst genommen würden und alles getan werden wird, um die Differenzen auszuräumen, damit die Bahn realisiert werden kann. Alle beteiligten Personen und Vereinigungen sollen ihre Vorschläge einbringen können. Damit das Projekt sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht, als auch im Hinblick auf die Bewältigung der Probleme des Naturschutzes zu einem für alle Interessengruppen befriedigenden Ergebnis führt.

Die Eingriffe in die Natur sollen so gering wie möglich gestaltet bleiben, damit das Landschaftsbild nicht nachhaltig gestört ist. So sehen die Planungen zum Beispiel vor, die Höhe der Unterstützungsmasten so zu begrenzen, dass sie teilweise durch die Bäume der Umgebung verdeckt bleibt. Die Pinien können jedoch die visuellen Veränderungen des Bergpanoramas nicht gänzlich kompensieren. Der größte Abstand der Gondeln zum Boden wird über dem Barranco von Tejeda etwa 100 Meter betragen. Von den beliebten Miradores, den Aussichtspunkten in der Umgebung, soll die Infrastruktur der Seilbahn fast nicht zu sehen sein. Die Vertreter der Tourismusbehörde verwiesen weiter auf die Tatsache. Dass nicht nur auf Teneriffa, sondern auch an zahlreichen Bergen auf dem Festland Seilbahnen errichtet sind. Die sich in das Landschaftsbild eingefügt haben. Die Natur sei dabei ebenso wenig zerstört worden wie der Blick auf einzigartige Naturschönheiten.

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