von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Gran Canaria «
Aus dem ewigen Eis in die Sonne der Kanaren
Sie kommen aus Grönland und leben sonst unter klimatischen Bedingungen, die zu den Verhältnissen auf den Kanarischen Inseln nicht unterschiedlicher sein könnten. Eine Gruppe von 11 Inuit war in dieser Woche zu Gast in Maspalomas auf Gran Canaria, um hier an einer Dokumentation mitzuwirken, die zeigen soll, wie sich Menschen verhalten, wenn sie sich plötzlich in einer ganz anderen Welt als der gewohnten befinden. Bei dem Projekt handelt es sich jedoch nicht um eine soziologische Studie oder gar eine der unsäglichen Reality Shows, die täglich über die Bildschirme flimmern, sondern um einen Werbefilm über die Kanaren. Alle Kosten für das filmische Experiment hat Promotur übernommen. Einer mit öffentlichen Geldern ausgestatteten Werbeagentur, die sich darum kümmert, ein positives Image der Kanaren zu schaffen.
Das erste mal im warmen
Die drei grönländischen Familien, die aus dem 300-Seelen Dorf Kulusuk stammen, wo nur selten Temperaturen von mehr als minus 50 Grad erreicht werden, hatten nun erstmals die Gelegenheit eine komplett andere Umgebung kennenzulernen. Es ist nicht nur das Klima, sondern der gesamte Alltag, der sich fundamental von dem der Inuit unterscheidet. In ihrem Dorf gibt es weder Straßen noch Supermärkte. Mit Hunde- oder Motorschlitten gehen sie auf die Jagd, um ihre Familien mit Lebensmitteln zu versorgen, die dann jedoch ganz modern in einer Mikrowelle zubereitet werden.
Die Dokumentation „ La sonrisa del Sol“ – „Das Lächeln der Sonne“ – startet mit dem Aufbruch der Gruppe in ihrer Heimat, dort, wo sie auch wieder enden wird. Dazwischen ist jedoch gezeigt, wie sich die Grönländer fühlen, wenn sie zum ersten Mal mit nackten Füßen durch den heißen Sand am Strand laufen, einen Wald sehen oder einfach nur das breiten Lachen der Sonne über den Kanaren genießen, dem Archipel mit dem besten Klima der Welt.
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