von Thomas Vollmer (Kommentare: 1) in Kategorie » Fuerteventura «

Kamele bekommen frei

In der vergangenen Woche hat man bekannt gegeben, dass in einigen Gemeinden auf den Kanarischen Inseln die traditionellen Cabalgatas diesmal ohne Kamele auskommen müssen, da alle Höckertiere bei den Dreharbeiten zum Hollywoodfilm „Exodus“ auf Fuerteventura im Einsatz sind. Man sah die Weisen aus dem Morgenland schon auf Eseln durch die Straßen reiten, um den Kindern ihre Geschenke bringen zu können. Doch jetzt kam vom Großmeister der Filmkunst, Ridley Scott höchstselbst, die erlösende Nachricht.

Alle Kamele, die man für einen Einsatz bei den weihnachtlichen Umzügen benötigt, haben für diesen Tag frei. Die tierischen Stars des Monumentalwerks, die nicht ganz unwichtige Rollen neben den Hollywoodstars Christian Bale, Joel Edgerton, Sigourney Weaver und Ben Kingsley spielen, können ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und die Heiligen Drei Könige zu den auf den kanarischen Marktplätzen wartenden Kindern bringen. Während dieser Zeit müssen Moses und sein Volk ohne die wertvolle Hilfe der Tragtiere auskommen und allein durch die Wüste ins gelobte Land ziehen.

Problem erst durch Presseberichte deutlich geworden

Das Team um den Erfolgsregisseur war erst durch die zahlreichen Berichte in der kanarischen Presse auf das Problem aufmerksam geworden.

Besonders laut hatte der Bürgermeister von Telde auf Gran Canaria darüber geklagt, dass es ihm nicht gelänge, standesgemäße Reittiere für seine Könige zu organisieren. Überall, wo er nach Kamelen fragte, wurde er mit dem Hinweis abgewiesen, dass diese nicht zur Verfügung ständen, da sie an Scott vermietet seien. Nachdem die Verantwortlichen bei den Dreharbeiten von dem Kamelengpass erfahren hatten, gab der Chef selbst die Anweisung, die Höckertiere für den 5. Januar freizustellen, damit diese ihre traditionelle Aufgabe wahrnehmen können.

Mit einer Erklärung des Produzenten von „Exodus“, Mark Huffam, die durch die Inselregierung von Fuerteventura verbreitet wurde, woran man ihren Stellenwert erkennen kann, kam die Erlösung für die verzweifelten Organisatoren der Cabalgatas. Die Kamele können nun wie gewohnt an den Umzügen teilnehmen. Es wird also keine betrübten Kindergesichter am Tag der Heiligen Drei Könige geben. Die Geschenke müssen jetzt nicht Amazon-Drohnen ausliefern, sondern können auf die traditionelle Art und Weise ihre Ziele erreichen.

Erfolgreiche und entspannte Dreharbeiten

Das Einlenken der Filmemacher zeigt, wie entspannt die Dreharbeiten zu dem Monumentalwerk auf Fuerteventura vorangehen. Trotz des riesigen Aufwandes und einiger Einschränkungen für Bewohner und Touristen sind bislang keine gravierenden Probleme aufgetreten. Überall trafen die Filmteams auf positive Resonanz und große Unterstützung. Nachdem zunächst ausschließlich im Süden der Insel gearbeitet worden war, drehte man in der vergangenen Woche teilweise sogar an zwei Drehorten, bevor die gesamte Karawane in die nördlichen Gefilde Fuerteventuras weitergezogen ist. Um das umfangreiche Equipment zu transportieren, mussten die Kamele jedoch nicht eingesetzt werden. Sie wurden, ebenso wie die technische Ausstattung, mit Lkws an die neue Location verfrachtet.

Seit dem 25. November dreht Scott auf der Kanareninsel wesentliche Teile seines neuen Films „Exodus“, der die biblische Geschichte von Moses erzählt und wie er sein Volk aus der ägyptischen Gefangenschaft in das gelobte Land führt. Die Dreharbeiten auf Fuerteventura dauern voraussichtlich noch bis Mitte Januar an.

Kommentare

Kommentar von Maria |

eine schöne Weihnachtsgeschichte und prima als Anekdote für die Filmlocationvermarktung auf Fuerte

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