von Thomas Vollmer (Kommentare: 1) in Kategorie » Fuerteventura «
Fuerteventura: Hunderettung läuft auf Hochtouren
Nachdem am vergangenen Donnerstag 85 Hunde wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes aus der privaten Tierauffangstation Okapi in Los Estancos auf Fuerteventura evakuiert und in das Tierheim von Puerto del Rosario gebracht worden waren, kämpfen jetzt Freiwillige einer anderen Tierschutzorganisation dafür, dass die Hunde am Ende nicht getötet werden.
Voluntarios Haguayán, so nennt sich eine Gruppe von freiwilligen Helfern, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich um vernachlässigte Tiere auf den Kanarischen Inseln zu kümmern. Derzeit haben die Mitarbeiter jede Menge zu tun. Sie wollen verhindern, dass die Hunde, die von der Abteilung Seprona der Guardia Civil in der letzten Woche aus einem privaten Tierheim geholt wurden, jetzt innerhalb einer vom Gesetz vorgesehenen Frist von 21 Tagen getötet werden. Wenn sie kein neues Zuhause gefunden haben.
Eigene Seite auf Facebook eingerichtet
Werden also innerhalb der nächsten drei Wochen keine neuen Besitzer oder zumindest Möglichkeiten für eine zeitweilige Unterbringung gefunden, könnte den Tieren der Tod drohen. Dieses Schicksal steht nicht nur den 85 bereits ins Tierheim von Puerto del Rosario gebrachten Hunden bevor. Sondern darüber hinaus etwa 20 weiteren Geschöpfen, die auf einem anderen Areal von Okapi, in Las Lajas, untergebracht waren.
Laureano Álvarez, der Präsident von Haguayán Lanzarote, und seine freiwilligen Helfer wollen dies unter allen Umständen verhindern. Seit einer Woche sind sie nun unermüdlich im Einsatz, um die Hunde wenigstens zeitweilig irgendwo unterzubringen. Am besten wäre es natürlich, sie würden auf Dauer neue liebevolle Besitzer finden. Dazu haben die Helfer von Haguayán die Seite SOS Perros de Fuerteventura auf Facebook ins Leben gerufen. Über die man Menschen finden will, die sich an der Rettung der Hunde beteiligen möchten.
Etwa 50 Tiere konnte man bislang vermitteln. Dabei handelt es sich aber in vielen Fällen nur um eine Übergangslösung. Nach einer dauerhaften Regelung sucht man weiterhin. Außerdem bleiben immer noch 60 Hunde, für die sich bisher noch keine neue Chance geboten hat.
Beruhigende Töne aus dem Rathaus
Allerdings gibt es auch beruhigende Töne aus dem Rathaus von Puerto del Rosario. Obwohl das Gesetz die Tötung der Tiere nach 21 Tagen zulassen würde, sollen die Hunde nicht eingeschläfert werden, so beteuern die zuständigen Gemeindemitarbeiter.
Derzeit gäbe es, trotz gegenteiliger Presseberichte, ausreichend Platz im städtischen Tierheim. Von dieser Seite droht also wohl, zumindest im Moment, keine Gefahr. Was jedoch auf längere Sicht geschieht, wenn die Unterbringungsmöglichkeiten hier ausgeschöpft sind, kann man derzeit noch nicht beurteilen. In vielen anderen öffentlichen Tierheimen auf den Kanarischen Inseln kommt es immer wieder zu Tötungen. Weil der Platz für die große Zahl der Tiere einfach nicht ausreicht.
Damit es soweit nicht kommt, werden Laureano Álvarez und seine Freunde weiterhin alles tun, um die Hunde zu retten. Wer dabei helfen möchte oder ein Tier aufnehmen kann, der hat die Möglichkeit, sich über Facebook zu informieren oder sich unter der Telefonnummer 619504011 direkt mit den Voluntarios Haguayán in Verbindung zu setzen.
Für die überforderte Leiterin der privaten Auffangstation Okapi, aus der die Hunde evakuiert wurden, wird die ganze Geschichte noch recht unangenehme Folgen haben. Gegen sie hat man offiziell Anzeige wegen Tierquälerei erstattet. Ein Delikt, das man auch in Spanien in besonders schweren Fällen mit einer Gefängnisstrafe ahnden kann.
Kommentare
Kommentar von Doris Hoogenraad |
Hoffe, dass Gabriella endlich ihre gerechte STRAFE bekommt! Hat alles kaputt gemacht, und gestolen, was die deutschen in den 90 ern aufgebaut haben und vreselijke geschichten erzaählt! Arme Hunde!!!!steck die Frau ins Gefängnis!
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