von Thomas Vollmer (Kommentare: 1) in Kategorie » Fuerteventura «

Fuerteventura: Glückliches Ende einer spektakulären Flucht

Eine außergewöhnliche Familienzusammenführung, die vor einem Monat begonnen hat, fand nun ihr glückliches Ende in Puerto Rosario auf Fuerteventura. Der 8-jährige Adou, der als Junge aus dem Koffer weltweit bekannt wurde, ist seit gestern mit seiner Familie vereint. Auch sein Vater Ali Ouattara konnte nach Zahlung einer Kaution in Höhe von 5.000 Euro das Gefängnis in Sevilla verlassen.

Nachdem man Adou in einem Koffer versteckt bei seinem illegalen Grenzübertritt in Ceuta entdeckt hat, musste er einen Monat lang in einem Kinderheim der spanischen Exklave verbringen. Sein Vater verbrachte wegen des Verdachts des Menschenschmuggels diese Zeit im Gefängnis. Mittlerweile konnte durch einen DNA-Test zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass es sich bei dem Jungen tatsächlich um das leibliche Kind von Ali Ouattara und seiner Frau Lucie Dongo handelt.

Aufenthaltserlaubnis bewilligt

Die spanischen Behörden haben dem Jungen jetzt eine Aufenthaltserlaubnis für zunächst ein Jahr erteilt. Jedoch bereits signalisiert, dass diese nach Ablauf verlängert werde. Das enorme mediale Aufsehen, das die Flucht verursacht hatte, führte zu einer Welle der Hilfsbereitschaft für die Familie von der Elfenbeinküste. Mit Spenden aus aller Welt war es möglich die Kaution für Vater Ali zu stellen. Sowie den Aufenthalt von Adou auf Fuerteventura zu finanzieren.

Eine Familienzusammenführung haben die Behörden abgelehnt. Weil das Einkommen Alis, der seit Jahren mit seiner Frau und einer Tochter ganz legal auf den Kanaren lebt und arbeitet angeblich nicht ausreicht, um eine weitere Person zu ernähren. 1.300 Euro im Monat und damit etwa 50 Euro zu wenig verdient Ali Ouattara als Angestellter in einer Wäscherei in Puerto del Rosario. Durch die eingegangenen Spenden ist nun das nötige finanzielle Polster vorhanden. Auch der TV-Sender, der sich die Exklusivrechte an der Geschichte gesichert hat, dürfte dafür eine nicht unerhebliche Summe bezahlt haben.

Kommentare

Kommentar von Wolfi Rößner |

Es ist schön, das die Geschichte für Adou und seine Familie doch noch ein glückliches Ende nahm. Hoffe, sie werden auf Fuerteventura in eine bessere Zukunft finden. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass es in Europa viele ähnliche Fälle gibt und es wohl leider nicht all zu lange dauern wird, bis wir von einem neuen Drama erfahren… :/

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