von Thomas Vollmer (Kommentare: 0) in Kategorie » Fuerteventura «

Erneute tote Delfine an der Küste von Fuerteventura gestrandet

Tote Delfine auf Fuerteventura
Am Dienstag dieser Woche wurden wieder zwei tote Delfine an den Küsten von Fuerteventura aufgefunden. Damit erhöht sich die Zahl der in den letzten beiden Monaten verendeten Meeressäuger auf insgesamt Sechs. Dass tote Tiere an den Stränden angespült werden ist an sich nichts Ungewöhnliches. Zu denken gibt jedoch die massive Häufung der Fälle in den letzten Wochen.

Weiterhin auffällig ist auch, dass diese Entwicklung zu beobachten ist, seit der Mineralölkonzern Repsol Ende November mit seinen Probebohrungen in den Gewässern vor Fuerteventura begonnen hatte. Ob es tatsächlich einen direkten Zusammenhang zwischen den inzwischen eingestellten Bohrungen und dem Tod der sensiblen Tiere gibt, konnte bislang jedoch noch nicht nachgewiesen werden. Um das Rätsel zu lösen, werden auch die beiden neuen Funde einer Obduktion unterzogen. Die Aufschluss über die genauen Todesursachen der Delfine geben soll.

Bei dem am Dienstag bei Caleta del Tigre in Jandia gefundenen Tier handelt es sich um einen 1,80 Meter langen Fleckendelfin, der fast 100 Kilo auf die Waage brachte. Der zweite Delfin ist ein Tümmler von 1,27 Länge und einem Gewicht von 30 Kilogramm. Er ist in der Nähe von Puerto del Rosario an den Strand angespült. Bei beiden Tieren konnte man keine äußeren Verletzungen feststellen, die augenscheinliche Hinweise auf die Todesursache geliefert hätten.

Zur weiteren Untersuchung hat man die Meeressäuger in das Institut für Tiergesundheit in die Universität gebracht. Hier werden die Wissenschaftler nun versuchen herauszufinden, woran genau die Tiere gestorben sind und ob es tatsächlich einen Zusammenhang mit den Probebohrungen gibt. Bislang weisen lediglich die zeitliche Übereinstimmung und die Fundorte der Delfine daraufhin, dass es eine Verbindung zwischen den Ereignissen gibt. Alle Tiere hat man an der Südostküste Fuerteventuras gefunden, dem Gebiet, das den vermuteten Ölfeldern am Nächsten liegt.

(Foto von Joachim S. Müller/flickr.com Lizenz: BY-NC-SA)

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