von Wolfgang Heinrichs (Kommentare: 0) in Kategorie » El Hierro «

El Hierro: Stärkere Erdbeben auch auf La Palma und La Gomera spürbar

Am Mittwochnachmittag wurden vom Nationalen Geographischen Institut die bislang heftigsten Beben mit einer Stärke von bis zu 4,6 auf der Richterskala gemessen. Insgesamt 12 Bewegungen der Erde, von denen die Hälfte den Wert von 4 überschritten haben, konnten nicht nur von den Wissenschaftlern gemessen, sondern auch von den Insulanern deutlich gespürt werden.

Quelle: IGN - bitte auf das Bild klicken.

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Nach diesen Ereignissen wird die Situation von den Experten jetzt ebenfalls etwas kritischer betrachtet als vor einigen Tagen. Noch am Dienstag hatte der Direktor des Plan de Protección Civil por Riesgo Volcánico (Pevolca) eine Gefährdung verneint. Lediglich die Einschaltung der Warnampel wurde angekündigt.

Beunruhigte Bewohner bei Warnstufe „Gelb“

Einen Tag später nun wurde die Warnstufe gelb ausgerufen, obwohl Schäden für die Bevölkerung immer noch ausgeschlossen werden. Die Bewohner sind jedoch angesichts der Erdrutsche, die in der Zone von El Golfo zu verzeichnen waren, mehr als beunruhigt. Wie den Kommentaren in verschiedenen Internetforen zu entnehmen war, werden die Aktionen der Pevolca mit äußerster Skepsis betrachtet.

Zum ersten Mal waren die Erschütterungen nicht nur auf El Hierro, sondern ebenso deutlich auf den Nachbarinseln La Palma und La Gomera zu spüren. Auch hier sind die Inselbewohner von den bisher getroffenen Vorsichtsmaßnahmen der zuständigen Stellen nicht überzeugt. Vielerorts fragt man sich, was erst passieren muss, bevor konkrete Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen werden.

Standorte der Beben in den letzten drei Tagen. Quelle: IGN

Standorte der Beben in den letzten drei Tagen. Quelle: IGN

Bislang wurden als Folge des stärksten Bebens, lediglich verschiedene Straßen und Tunnel gesperrt, die im Falle weiterer Erdstöße von erheblichem Steinschlag bedroht sein könnten.

Besser einen kühlen Kopf bewahren

Auch wenn die Bevölkerung verständlicherweise stärkere Anstrengungen zum Schutze der Menschen fordert, sollte man jedoch auch die Bemühungen der Experten, keine Panikstimmung mit unkalkulierbaren Folgen aufkommen zu lassen, als positives Zeichen betrachten. Wenn es tatsächlich zu weiteren, starken Beben kommen sollte, sind effektive Maßnahmen gefordert, die echte Hilfe bieten. Angst ist jedoch in solch einer existenziellen Bedrohung meist ein schlechter Ratgeber. Krisenmanager, die auch in heißen Momenten einen kühlen Kopf bewahren, sind dann gefragter denn je.

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