von Vanessa Hoffmann (Kommentare: 0) in Kategorie » El Hierro «

Die kleine Insel El Hierro

El Hierro ist relativ klein. Auf knapp 270 Quadratkilometern leben 10.500 Einwohner. Die Hauptstadt ist Valverde und seit 2000 ist die komplette Insel ein Biosphärenreservat der UNESCO.

Valverde

Die Hauptstadt El Hierros ist komplett von der grünen Natur umgeben und auch sonst eine schön anzuschauende Stadt. Sie liegt nicht wie alle anderen Hauptstädte der Kanarischen Inseln an der Küste, sondern auf einem Berg, in einer beachtlichen Höhe von circa 600 Metern.
Die ganze Stadt ist sehr schön anzusehen, da sie hauptsächlich aus weißen Häusern und großen grünen Gärten besteht. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die Kirche Santa Maria de la Concepcion, die viele Touristen besichtigen. Die Kirche beherbergt eine Marienstatue, die aus dem 18. Jahrhundert stammt, ebenso wie die Kirche selbst.
Direkt gegenüber befindet sich das Rathaus, an dem man die typische kanarische Architektur gut erkennen kann.

San Andres

San Andres liegt, ebenso wie Valverde, im Hochland der Insel in einer Höhe von über 1000 Metern. Im Sommer ist es hier oft brütend heiß und bisweilen herrscht ein Nebel, der von den Einheimischen „Bruma“ genannt wird. Bei San Andres befindet eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel El Hierro: die Überreste von Albarrada. Hierbei handelt es sich um eine der ersten Siedlungen überhaupt auf der Insel. Die Grundmauern lassen sich noch erkennen während die Dächer leider längst eingestürzt sind.

Mocanal

Die Stadt Mocanal liegt auf der gleichen Höhe wie die Hauptstadt Valverde. Und auch sie ist von vielem Grün umgeben. Fruchtbare Äcker, Felder und Gemüsegärten prägen das Landschaftsbild dieser Stadt. Auch hier gibt es ein altes kleines Dorf, das aber im Gegensatz zu Albarrada von den Bewohnern Mocanals renoviert und teilweise auch wieder bewohnt wird. Es trägt den Namen Pozo de Las Calcosas.

Beschauliche Küstenorte

Auf El Hierro gibt es natürlich nicht nur Orte im Hochland, sondern auch an der schönen Küste. El Golfo ist besonders für den Fruchtanbau sehr wichtig, da das Land hier aufgrund von Meeresnähe sehr fruchtbar ist. Der interessierte Besucher findet hier Weinfelder und Obstplantagen soweit das Auge reicht.

In Frontera steht eine sehr schöne Kirche, die eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Insel ist. Der Glockenturm ist getrennt vom Rest der Kirche und steht auf einem roten Aschekegel.
Las Puntas ist das hauptsächliche Anlaufziel für Touristen, die auf dieser Insel Urlaub machen. Hier gibt es viele Hotels, die ihnen alle Annehmlichkeiten zur Verfügung stellen, die sie benötigen um einen schönen Urlaub zu verbringen.
Hier steht aber auch das kleinste Hotel der Welt, das eine weitere Sehenswürdigkeit darstellt. Es hat nämlich nur vier Zimmer.
Es gibt auch ein tolles Spaß- und Erlebnisbad, das seinen Besuchern fünf Schwimmbecken, Wasserfälle, Brücken, Fontänen und vieles mehr zu bieten hat.

Die Geschichte von El Hierro

Die Geschichte der Kanarischen Inseln und damit auch die von El Hierro reicht sehr weit, bis in die Antike, zurück. Schon der antike Dichter Homer erwähnte die Insel in seiner Odyssee etwa im 8. Jahrhundert vor Christus. Die ersten Siedler kamen dann aus dem Nordwesten Afrikas, das behaupten zumindest Sprachwissenschaftler. Im 14. Jahrhundert wurde die Insel von den Portugiesen entdeckt. Der damalige König sandte eine Expedition aus, die die Insel erforschen sollte. 1341 landeten dann die ersten Seemänner aus Lissabon auf El Hierro und waren sofort von dem milden Klima beeindruckt.

Später kam auch der berühmte Christoph Columbus auf die Insel, um sich mit neuen Nahrungsmitteln und frischem Wasser zu versorgen. Er und seine Mannschaft verbrachten ganze 19 Tage dort, weil sie auf günstigeren Wind warten wollten, mit dem sie die Insel endlich wieder verlassen konnten.
Im 19. Jahrhundert wurden viele unangenehme Zeitgenossen auf die Insel verbannt, die man auf dem spanischen Festland nicht mehr haben wollte.
Zwischen 1940 und 1960 versuchten immer wieder Leute, die Insel El Hierro zu verlassen und ihr Glück in anderen Ländern wie zum Beispiel Puerto Rico, Venezuela und Kuba zu versuchen. Die Auswanderung gelang aber nicht allen und so kamen einige wieder zurück.

Fauna

Die Tierwelt der Insel ist beachtlich. Besonders die Insekten sind hier in großer Zahl und Vielfalt vorhanden. Da in der Landwirtschaft, von der viele Bewohner der Insel leben, aber immer mehr Insektengifte benutzt werden, sind die Bestände sehr gefährdet. Und auch viele Vogelarten, die sich zum Teil von Insekten ernähren, sind hierdurch stark gefährdet.
Es befindet sich auch eine wahrliche Attraktion unter den Tieren der Insel. Die Rieseneidechse Lagarto Gigante de Salmor galt längst als ausgestorben, als sie im Jahr 1975 von einem Bonner wiederentdeckt wurde.

Flora

Auf El Hierro gibt es viele Pflanzen, die nur auf der Insel beziehungsweise den Kanarischen Inseln zu finden sind. In den Hochebenen befinden sich besonders viele Farne und Moose. Und auch der Eukalyptusbaum ist hier zu finden. Er wurde allerdings aus Australien eingeführt. Die großen und prachtvollen Kiefernwälder lassen die Insel sehr majestätisch wirken.
Und auch die kanarische Pinie wächst hier, die, wie der Name es schon vermuten lässt, nur auf den Kanaren verbreitet ist. Auch der Drachenbaum, Drago genannt, ist eine kleine Sensation.

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