von privateHOLIDAY (Kommentare: 0) in Kategorie » Deutschland «
Reisen in Deutschland – Geheimtipps und alte Bekannte
Dank Corona sind heimische Reiseziele im letzten Sommer wieder auf dem deutschen Urlaubsradar erschienen. Hier kommen ein paar heiße Tipps für vielversprechende Ziele in Deutschland, die beweisen: Es muss nicht immer Mallorca sein. Auch direkt vor der eigenen Haustür kann man ausgiebig die Seele baumeln lassen kann. Und bestimmt auch in diesem Sommer: Sonnenbrand inklusive. Also: Im Folgenden die besten Tipps für den Urlaub in Deutschland.
Das Allroundtalent: Freiburg und der mittlere Schwarzwald
Freiburg und der umliegende Schwarzwald sind wohl kein wirklicher Geheimtipp mehr. Im Sommer schieben sich hier auch ohne Corona schon so einige Grüppchen vor allem ausländischer Touristen umher, die ein Stück der „Black-Forest“-Atmosphäre der Stadt einfangen wollen. Trotzdem: Die „Perle des Breisgau“, wie sie sich selbst betitelt, kann mehr als Kukucksuhren und Tannenwald. Freiburg selbst ist, nicht zuletzt durch den Einfluss der allseits präsenten Studenten, ein lebendiges Kulturzentrum geworden. In der wunderschönen Altstadt reiht sich ein Kunst- und Designläden an den nächsten und überbietet sich mit kleinen Schätzen gegenseitig.
Gleichzeitig bietet Freiburg als Übernachtungsort die perfekte Ausgangslage für Touren in die beliebten Wandergebiete des Schwarzwalds. Naturliebhaber und solche, die es noch werden wollen, finden hier Höhenwanderungen mit atemberaubenden Ausblicken, traumhafte Bergseen, Wasserfälle und Schluchten. Besonders zu empfehlen ist der Schluchsee, der sicherlich weniger besucht ist, als sein kleiner Nachbar der Titisee.
Das Besondere an der geographischen Lage im Zentrum des Schwarzwalds: Wenn die Grenzsituation bezüglich der Pandemie es zulässt, liegt ein Trip ins französische Elsaß von Freiburg aus nur 45 Minuten mit dem Auto entfernt. Eine Stunde nach Süden warten die traumhaften Berglandschaften der Schweiz auf einen Besuch. Für alle, die noch ein bisschen mehr Action brauchen, hat außerdem seit Ende Mai der beachbarte Europapark in Rust seine Achterbahnen wieder ans Laufen gebracht.
Nach einem langen Tag im Freizeitpark oder einer ausgiebigen Wanderung laden dann die vielen Wirtschaften in der Freiburger Innenstadt die müden Füße zur Einkehr ein. Auf dem Schlossberg kann man bei einem kühlen Bier den Sonnenuntergang beobachten und den Abend ausklingen lassen. Wirklich ein Allroundtalent, dieses Freiburg.
Der Außenseiter: Görlitz und die sächsische Schweiz
Wer denkt Dresden wäre die einzige Stadt in Sachsen ist damit sicherlich nicht der Einzige.
Und doch, abseits der Landeshauptstadt liegt noch eine weitere touristische Perle im Osten Deutschlands – so weit am Rande wie keine andere um genau zu sein. Görlitz ist der größte Kreis der Oberlausitz und die östlichste Stadt Deutschlands. Die Kleinstadt an der Grenze zu Polen ist ein Geheimtipp für Fans von historischen Städten: In der Görlitzer Altstadt können alle Epochen mitteleuropäischer Baustile nachempfunden werden. Weil die Stadt größtenteils von den Fliegerbomben des zweiten Weltkriegs verschont blieb, ist ein Großteil der eindrucksvollen Fassaden, Bauwerke und Denkmäler bis heute erhalten geblieben. So wurde sie zu einem Museum europäischer Geschichte. Insgesamt können hier über 4000 Kultur- und Baudenkmale entdeckt werden, weshalb Görlitz auch als das flächengrößte Denkmalgebiet Deutschlands bezeichnet wird und schon als Kulisse für diverse Historienfilme gedient hat. So wird alt und staubig in „Görliwood“ zum Markenzeichen.
Hier, ist die Welt noch in Ordnung, oder wenigstens so wie früher. Wer irgendwann keine Denkmäler mehr sehen kann, befindet sich vor den Toren der sächsischen Schweiz am idealen Ausgangspunkt für eine Wanderung in den atemberaubenden „Grand Canyon Deutschlands“, wie der Nationalpark gerne genannt wird. Amerika liegt mitten in Sachsen.
Kaffeefahrt und Rentnerparadies: Passau – die Unterschätzte
„Passau? Da bin ich nur mal durchgefahren.“ Dieser Satz bringt die meisten Passauer nur zum Augenrollen. Wer nicht schon mal hier war, kennt es nur als Durchgangsstation im ICE auf dem Weg nach Wien. Nicht zuletzt wegen ihres Zweitnamens als Drei-Flüsse-Stadt ist die romantische Kleinstadt in Niederbayern vor allem bei älteren Generationen zum beliebten Ziel für Donaukreuzfahrten geworden – und wird deswegen nicht selten von Jüngeren als Umschlagsplatz für Kaffeefahrten abgetan. Schade eigentlich, denn neben der besonderen Tatsache, dass an der Spitze des Passauer Ortes drei Flüsse (die Donau, der Inn und die Ilz) zusammenlaufen, gibt es hier noch viel mehr auf und neben dem Wasser zu entdecken.
Auf einer Landzunge, deren Spitze das eindrucksvolle Dreiflusseck bildet, liegt die romantische Passauer Altstadt. Hier kann man sich beim Flanieren in ihren verträumten Kopfsteingassen vergessen. Das Herzstück: Der prächtige Passauer Dom, der mit der größten Dom-Orgel der Welt sicherlich der größte Anzugspunkt der Touristen ist.
Hinter den historischen Fassaden der umliegenden Gebäude verbergen sich unzählige Kunstgalerien, Pralinenwerkstätten und Handswerksläden mit mehr oder weniger bayerischen Souvenirs.
Wer den Weg aus den verwinkelten Künstlerstraßen hinaus findet, gelangt zur rechten Seite auf die Promenade am Inn. Von hier eröffnet sich ein traumhafter Blick auf die grünen Wiesen auf der anderen Seite des Flusses. Die Natur ist nicht das einzige, das hier blüht: Durch die stark wachsende Zahl an Passauer Studenten hat auch die Kultur- und Gastronomieszene einen neuen Frühling erlebt. Die Stadt ist zu einem pulsierenden, lebendigen Hotspot geworden, in dem an jeder Ecke kleine bis größere Initiativen wie Pilze aus dem Boden schießen. Heute benötigt man Wochen, um die vielen kleinen Cafés, Bars und Wirtschaften zu testen, die mit mal traditioneller, mal hipper Gestaltung hinter ihren Türen locken.
Tipp: Den schönsten Ausblick auf Passau hat man von der Veste aus, die sich auf der anderen Seite der Donau über der Stadt erhebt. Oder aber vom Mariahilfkloster aus, genau auf der gegenüber liegenden Seite über dem Inn.
Ein Verwöhn-Tag in Passau
Den Tag mit einem ausgiebigen Brunch auf der Terrasse des Domcafés mit Blick auf den Inn beginnen. Danach seinem Namensgeber dem Stephansdom einen Besuch abstatten und die kleinen Kunstläden in der Fußgängerzone erkunden. Am Nachmittag für einen cremigen Cappuccino und ein geniales Stück Kuchen ins orientalisch angehauchte Café Minoo einkehren. Zum Abschluss bietet sich ein gemütlicher Spaziergang auf der Innpromenade an. Auf dem Kirchplatz in der gegenüberliegenden Innstadt kann man wunderbar bei einem Bier aus dem „Kaffeewerk“ den Sonnenuntergang mit Blick auf den Dom beobachten. Romantik und italienischer Urlaubsflair in bayerisch Venedig: Was will man mehr.
Der Sparfuchs: Mit dem Rad an den Bodensee
Wer den Bodensee liebt, meidet ihn. Die Bekanntheit als Deutschlands größter See mit Uferabschnitten, die zu vier verschiedenen Ländern gehören, hat ihren (Miet-)Preis: Vor allem im wahrscheinlich beliebtesten Ort am Bodensee Konstanz sind die Preise für Hotels und Ferienappartements in beschämende Höhen geschossen. Kein Grund sich das tiefblaue Glitzern der Bodenseeoberfläche entgehen zu lassen. Wer clever ist, hat bei der Anreise sein Fahrrad dabei und übernachtet stattdessen zum Beispiel im benachbarten Meersburg. Das Wahrzeichen der Stadt ist die älteste Burg Deutschlands: die Meersburg thront hoch über dem Bodensee.
Hier gibt es tolle Ufer-Radstrecken mit Panoramablick. So kann man beispielsweise eine Tour von Meersburg nach Friedrichshafen oder ins etwas weiter entfernte Lindau unternehmen, ganz ohne Parkplatznot mit dem Auto. Außerdem setzt von Meersburg die Fähre nach Konstanz über. Während der Fahrt kann man den kleinen weißen Segeln zuschauen, die über den See hin und her flitzen. Eine halbe Stunde pure Erholung, bevor es auf Erkundungstour in die Konstanzer Innenstadt geht.
Tipp: In der wunderschönen Meersburger Therme gibt es ein Außenbecken direkt über der Wasseroberfläche des Bodensees – da lohnt es sich auch sehr ein Dreifach-Ticket für das Thermentrio in Meersburg, Konstanz und Überlingen zu erwerben. Eine einzigartige Art den Bodensee kennen zu lernen!
Der Pfuscher: Das Zwischenahner Meer
Betrug auf ganzer Linie: Das Zwischenahner Meer im niedersächsischen Ammerland ist eigentlich gar kein Meer, sondern ein großer See. Aber wenn es danach geht müsste die Nordsee auch Nordmeer heißen ist. Immerhin: Besagter Ozean liegt gar nicht weit weg, doch genau das ist hier gar nicht der Punkt. Wer hier her kommt ist nicht selten ein Flüchtling der Touristenmassen auf den deutschen Nordseeinseln und holt sich hier stattdessen am falschen Meer seine Portion Seeluft und Sonnenschein. Trotzdem kann sich der bei Wassersportlern beliebte See mit seiner glitzernden Oberfläche durchaus sehen lassen und ist eine Auszeit wert.
Im Kurort Bad Zwischenahn gibt es zwar nicht allzu viel zu entdecken. Aber gerade das macht das entspannte und beruhigte Leben in der Gegend aus. Highlight und Wahrzeichen im Zentrum des Ortes sind die vier großen Windmühlen, darunter die Querensteder Mühle, die mit 25 Metern die höchste des Ammerlandes ist. Besonders beliebt ist Bad Zwischenahn außerdem unter Freunden von Wellnessurlaub. Im Kurort bietet die Wohlfühloase Wellness am Meer auf über 3000 qm einen Ort zum Entspannen. Dazu gehören das Wellnessdorf am Meer sowie das Wellenbad am Meer, mit Blick auf den See natürlich.
Zum Spazierengehen und Entspannen lädt der wunderschöne Park der Gärten ein, in dem es über 9000 Pflanzenarten in 40 Schaugärten zu bestaunen gibt. Besonders unter Radfahrern beliebt ist der Rundweg um das Zwischenahner Meer.
Tipp: In der Gaststätte „Spieker“ im Ammerländer Bauernhaus direkt am Zwischenahner Meer lässen sich sehr gut verschiedene Ammerländer Brotzeitplatten und Fischspezialitäten genießen. Allen voran wird hier die regionale Spezialität, der Smoortaal, angepriesen: Räucheraal mit Schwarzbrot. Norddeutschland in Bestform.
Die passende Unterkunft für einen Urlaub in Deutschland gibt es bei uns.
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