von MariAnne Jaeger (Kommentare: 1) in Kategorie » Allgemein «

Weihnachten in aller Welt

In Spanien werden traditionell Palmen oder Gummibäume geschmückt. Der 24. Dezember ist die Buena Noche, die heilige Nacht, oder eben Weihnachten. Im großen Familienkreis findet ein opulentes Festmahl statt. Kaninchen, Ziege oder Fisch genießt man ebenso, wie den sehr süßen Nachtisch mit Turrones aus Mandeln, Honig und noch mehr Zucker und Nougat.

Nach dem Essen wird ein alter Brauch zelebriert

Auf den Tisch kommt nun die „Urne des Schicksals“. Sie enthält Lose für schöne Geschenke. Wer Pech hat zieht eine Niete.

Artikelserie: Weihnachten in aller Welt

1. Advent: Teil 1
Weihnachten in Spanien, Italien und Griechenland
Weihnachten in Russland, Polen und Tschechien
Mitternachtsmesse Misa de Gallo

Gegen 24 Uhr findet die Mitternachtsmesse statt, die „Misa de Gallo“. Einst kündigte ein Hahn (spanisch Gallo) als erster die Geburt Jesu an. In kleineren Dörfern trifft man sich nach der Messe auf dem Dorfplatz, um mit den Nachbarn gemeinsam Weihnachtslieder zu singen.

Heilige Kamele und Rosco de Reyes

Der 6. Januar, (Heilige drei Könige) ist der Tag für alle spanischen Ninas. In einigen Dörfern kommen die drei Heiligen noch auf Kamelen und verteilen Geschenke. Jedes Kind wird namentlich aufgerufen und erhält sein Geschenk. Anschließend versammeln sich alle zum Drei Königs-Festmahl.

Als Nachtisch wird der Rosco de Reyes, der Königskuchen in Form eines Ringes verteilt. Im inneren des Kuchens ist eine Figur versteckt. Wer sie findet ist König des Tages. In der folgenden Zeit, zwischen den Jahren, gibt es viele Leckereien und Getränke zur Überbrückung ins neue Jahr.

Santa Cruz de la Palma, schmückt die Avenidas mit Weihnachtssternen. Sie wachsen an den Wegesrändern oder in Vorgärten sehr üppig. Wie schön das aussieht zeigt unsere Fotoshow.

Weihnachten auf italienisch

Wer hat die schönste Krippe ?

Kunstvoll geschmückte Krippen und nicht der Weihnachtsbaum, stehen in Italien im Mittelpunkt des Festes. Jedes Jahr wetteifern die Menschen, um die schönste „Presepio“ (Krippe) vorstellen zu dürfen. Heiligabend am 24. Dezember, beginnt die Familienlotterie. Jeder zieht eine Nummer aus dem Glückssäckchen und hofft auf ein Geschenk.

La Befana und Strümpfe am Kamin

Am frühen Morgen des ersten Weihnachtstages werden alle Kinder beschert. Die gute Hexe „La Befana“ bringt am 6 Januar nochmals Geschenke. Am Abend vorher hängen die Kinder schon mal vorsorglich ihre Strümpfe an Kamin oder Fenster und stellen Essen für La Befana dazu.

Griechische Weihnachten

Glocken, Trommeln und Kalanda

Griechische Kinder ziehen an Heiligabend mit Trommeln und Glocken durch die Straßen. Sie singen Lieder die Glück bringen sollen. Kalanda, heißen die Lobgesänge. Dafür bekommen die Kinder Geschenke.

Weihnachtsfeuer gegen Kalikanzari und der heilige Vassilius

In den folgenden 12 Nächten, werden die Weihnachtsfeuer entfacht, um die Kalikanzari, die Kobolde, fernzuhalten.
Die große Bescherung findet in der Nacht zum 1 Januar statt. Dann legt der heilige Vassilius seine Geschenke vor das Bett der Kinder.

Goldmünze und Epiphania

Am ersten Festtag wird ein Kuchen gebacken, indem eine goldene Münze verborgen ist. Wer sie in seinem Stück entdeckt, dem ist ein glückliches Jahr beschieden. In Griechenland ist es Epiphania, (Heilige Drei Könige) welche den Höhepunkt des Weihnachtsfestes am 6 Januar einläutet.

Weihnachten in Russland, Polen und Tschechien

Russland feiert Weihnachten frostig

Russland begeht auf eisige Art das Fest. Durch den julianischen Kalender bekommen die Kinder erst am letzten Dezembertag ihre Geschenke von Väterchen Frost. Ein Mädchen, welches sich „Schneeflocke“ nennt und ein Junge mit Namen „Neujahr“ helfen ihm dabei. Der siebte Januar ist der 1 Weihnachtstag. Nach 4 Tagen, am elften Januar, wird das Neue Jahr begrüßt und die Weihnachtszeit endet.

Polen fastet und wartet auf den ersten Stern

Mit dem 1 Advent beginnt in Polen die Weihnachtszeit. Gleichzeitig ist auch Fastenzeit, welche bis Heiligabend andauert. Sobald der erste Stern am Himmel steht, darf das Festessen im großen Familienkreis eingenommen werden. Traditionen sind in Polen wichtig. Zum Zeichen der Gastfreundschaft, legt man stets ein Gedeck mehr auf als benötigt, um unerwarteten Besuch zu Tisch zu bitten. Anschließend dürfen Geschenke ausgepackt werden. Um Mitternacht machen sich alle auf den Weg zur heiligen Messe.

Tschechien begrüßt das Jesuskind und schaut in die Zukunft

An Heiligabend überbringt das Jesuskind die Geschenke. Vor dem auspacken und dem Festmahl, darf niemand etwas essen.
Ein Tschechischer Brauch erlaubt Blicke in die Zukunft, durch einen Apfel, welcher kreuzweise eingeschnitten wird. Erscheint ein Stern im Kern wird das Jahr gut. Schlechte Aussichten sind zu erwarten, wenn es ein Kreuz ist. Schuhe über die Schulter werfen, um zu schauen, ob es bald eine Hochzeit gibt, ist bei jungen Mädchen Brauch. Zeigt die Spitze zur Tür, ist ein Bräutigam in Sicht.

Auf Youtube fanden wir ein spanisches Weihnachtslied: Vamos Cantemos Somos Siete.

© Text und Bilder Copyright MARIANA

Kommentare

Kommentar von Herbert |

Mariana, möge Dein/Euer Traum in allen seinen Facetten in Erfüllung gehen. Auch wir machten die Erfahrung: Träume werden dann wahr, wenn man es unbedingt will.
Bei uns war es „nur“ zwei Monate dem Winter zu entfliehen.
Dein Bericht zu Weihnachten und seinen unterschiedlichen Bräuchen in den Ländern ist sehr informativ.
Den 6. Januar, Tag der heiligen drei Könige, mit der „Kamelkarawane“ haben wir auf Fuerteventura auch schon mehrfach erlebt.
Doch Weihnachten sind wir immer bei der Familie zu Hause.

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