von MariAnne Jaeger (Kommentare: 0) in Kategorie » Allgemein «

Weihnachten in anderen Ländern

Weihnachten in den Niederlanden und Flandern

Im November kommt Sint mit seinem Dampfschiff in Holland an und verteilt dort viele „Pepernootjes“ (runde kekse) an die Kinder. In den Niederlanden und Flandern spielt „Sinterklaas“ (Nikolaus) die Hauptrolle in der Weihnachtszeit. Er kommt aber nicht allein. Seine Gefolgschaft, die „zwarte Pieten“ begleiten ihn.

Gedichte, Bilder und Möhren für das Pferd

In Holland ist es der 5. Dezember und in Flandern der 6. Dezember, dem die Kinder entgegenfiebern.
Sie stellen dann am Abend des 5.oder 6. Dezember einen Schuh an den Kamin, dazu ein selbstgemaltes Bild für den Sinterklaas. Eine Möhre und Heu für das Pferd muss übrigens auch hinein.
Ideenreiche und üppig verpackte Geschenke mit Gedichten versehen, werden dann am „pakjesavond“ (Packabend) an den Kamin gelegt. Nun heißt es warten auf den nächsten Morgen… vielleicht ist ja eine Gabe im Schuh! Der eigentliche Weihnachtstag am 25.Dezember wird aber eher religiös gefeiert.

Dampfschiff nach Spanien

Am 7. Dezember verlässt Sint schließlich wieder das Land. Das Dampfschiff, mit dem er in Scheveningen angekommen ist, bringt ihn dann wieder zurück in seine Heimat Spanien.

Zalig Kersfeest- Frohe Weihnachten

Weihnachten in Frankreich

In Paris steht die größte Krippe der Welt in einem Riesen-Weihnachtszelt. Auf den Straßen dort finden Krippen Umzüge statt, welche von hunderten bunten Lichtern begleitet werden. Weihnachtskrippen und Mistelzweige schmücken auch Wohnungen und Häuser in Frankreich. Der „Sapin de Noel“ (Weihnachtsbaum) ist jedoch nur in wenigen Regionen, wie Elsass und Lothringen üblich.

Le Reveillon und Buche de Noel

Ein ganz normaler Arbeitstag ist der 24. Dezember. Erst am Abend wird hier das mehrgängige und mehrstündige Weihnachtsessen, „Le Reveillon“serviert. Es besteht aus „Dinde aux marrons“ Truthahn mit Maronen garniert, Ente in Orangensoße, Gänseleber, Pasteten, Fisch und Austern. Champagner darf ebenso nicht fehlen. Traditionell ist der Nachtisch, die Buche de Noel, das Highlight. Eine eckige Schokoladen- Biskuitrolle mit Buttercreme gefüllt, welche wie ein abgesägter Baumstamm aussieht. Begründet ist die Form durch einen alten Brauch: Vor langer Zeit, wurden an Heiligabend dicke Holzscheite langsam im Kamin verbrannt, um sie dann an den Weihnachtstagen auf dem Feld zu verstreuen. Dies sollte Glück und gute Ernte bringen.

Pere de Noel und Savoir vivre

Während die Familien an der „Messe de Minuit“, Mitternachtsmesse, teilnehmen, kommt Pere Noel ins Haus. Kinder stellen ihre frisch geputzten Schuhe neben der heiligen Krippe auf und hoffen auf viele Geschenke, wenn sie am nächsten Morgen aufwachen. Der 1. Weihnachtstag wird erneut mit kulinarischer Köstlichkeit gekrönt und fällt ebenso üppig aus wie der vorherige. Am 26. Dezember wird wieder gearbeitet.

Joyeux Noel-Frohe Weihnachten

Weihnachten in Island

Wie in allen nordischen Ländern, verabschiedet sich die Sonne bereits im November schon ab nachmittags in Island. Festbeleuchtung ist da eigentlich nichts besonderes, wenn da nicht das Weihnachtsfest wäre.

Lichterfest

Geschmückt mit tausend bunten Lichtern, glänzt jeder Garten, jedes Haus.
Am 24. Dezember werden auch die Gräber mit Beleuchtung ausgestattet, zum Ahnen-Gedenken.

Delikate Bräuche

Heiligabend wird Milchreis gekocht, indem eine Mandel versteckt ist. Findet ein Kind diese Mandel, bekommt es ein weiteres Geschenk. „Malt og Appelsin“, ein Malztrunk mit Apfelsinensaft ist ein delikater Brauch.
Laufabrauo, in Öl gebackene Weihnachtsplätzchen und das Lammgericht „Hangikjöt“bereichern das Festmahl.

13 freche Trolle und viele Geschenke

Weihnachtsgeschenke verteilen die „Jolasveinar“. Trolle mit bizarren Namen, wie Giljagaur ( Schluchtenkobold) oder Askasleikir (Essnapflecker) Pottaskefill (Topfschaber), um nur einige zu nennen. Trolle sind ja bekannt dafür, den Menschen Streiche zu spielen, welche sich auf ihre Troll-Namen beziehen. Bräuche verändern sich aber, deshalb dürfen die Jolasveinar heute Geschenke bringen.

Weihnachtskerle unterwegs

Ab dem 12. Dezember verlassen die Trolle ihre Berghöhlen und kommen einzeln, um an den folgenden 13 Tagen die braven Kinder zu bescheren. In die am Vorabend aufgestellten, geputzten Schuhe stecken sie Geschenke. Kinder die böse waren erhalten Kartoffeln und Möhren. Am 2. Weihnachtstag dem 26.Dezember machen sich die Trolle wieder einzeln auf den Rückweg in ihre Höhlen. Alte nordische Mythen können echte Weihnachtsstimmung erzeugen.

Gleoileg Jol – Frohes Fest

Weihnachten in Finnland

Jedes Jahr am 24. Dezember um 12 Uhr, wird in Turku der Weihnachtsfrieden ausgerufen.
Wie in fast allen skandinavischen Ländern, gehört der Festgottesdienst und das anzünden der Kerzen auf dem Friedhof zum Weihnachtsfest.

Ein Park für Weihnachtsmänner

Der finnische Weihnachtsmann lebt in Lappland, und der große Weihnachtsmann-Park in Rovaniemi, zieht jedes Jahr Gäste aus aller Welt an.
Eigentlich beginnt Weihnachten in Finnland mit den „pikkujoulu“ Feiern in den Firmen, welche meist Ende Oktober schon ihren Anfang nehmen.

Hausgeister, Sauna und Gaben für Tiere

Im Land der weißen Weihnacht ist es die Aufgabe des Vaters den Baum zu schlagen. Oft aus dem eigenen Wald. Schmücken dürfen ihn die Kinder. Doch bevor Geschenke verteilt werden, genießt man gemeinsam die Sauna.

In früheren Zeiten war es Tradition auch an den Hausgeist zu denken. In einen Winkel des Stalls hat man einen Teller mit Brei gestellt und der letzte Aufguss in der Sauna war speziell für ihn. Tiere haben bis heute einen besonderen Status in Finnland.
Sie erhalten eigene Geschenkpakete, welche aus Talg-kugeln mit Sonnenblumenkernen und anderen Leckerbissen aufbereitet sind.

Pfefferkuchen und Briefmarken

Ein Festmahl, ist der Weihnachtsschinken mit einer Auswahl von Aufläufen. Sie bilden den Höhepunkt des finnischen Weihnachtsessens. Leckereien, wie Pfefferkuchen, Welche ganz anders schmecken als in Deutschland, genießen die Finnen nebenbei. Weihnachtsgebäck, wie Blätterteig-Sterne mit einem Tupfer Pflaumenmus, ist obligatorisch. Etwas ganz besonderes sollte die jährlich herausgegeben Briefmarke zu Weihnachten vor einigen Jahren sein: Sie duftete nach Pfefferkuchen.

Hyvää Joulua-Frohes Fest

Weihnachten in Dänemark

In der Vorweihnachtszeit, genießen die Dänen eine besondere Spezialität. Am sogenannten J-Day, wird das Weihnachtsbier „julbryg“ gebraut und ausgeschenkt. Das Buffet mit Hering und Fleisch-Spezialitäten ist ein beliebter Treffpunkt in dieser Zeit.

Grog, Grönland und Zuckerkartoffel

Heiligabend heißt in Dänemark „Lille juleaften“. Die ganze Familie schmückt den Weihnachtsbaum und genehmigt sich dabei ein Gläschen Grog. Das erste Weihnachtsgebäck darf nun probiert werden. Lille juleaften, ist der wichtigste dänische Weihnachtstag. Es gibt ein Festessen, bestehend aus Ente, Pute oder Gans mit Rotkohl und braunen Kartoffeln, welche in Zucker angebraten sind. Nach dem Essen kommt der dänische Weihnachtsmann extra aus Grönland und verteilt Geschenke.

Glaedelig Jul- Frohe Weihnachten

Winterdorf

Winterdorf

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