von Christian Günter (Kommentare: 0) in Kategorie » Allgemein «

Der Jupiter am Abendhimmel

Seit etwas längerer Zeit interessiert mich die Astronomie. Gerade hier auf den kanarischen Inseln kann man sehr gut in die Sterne blicken. Kein Wunder also, dass auf La Palma die größte Sternwarte Europas errichtet wurde.

Der Blick in den Nachthimmel ist grandios. Es wird aber noch viel spannender wenn man bestimmte Dinge, die man am Nachthimmel entdeckt, zuordnen kann.

In dieser Woche zu beobachten

Jupiter

Der Jupiter am Nachthimmel

Am 27.Januar werden wir den Vollmond sehen. Das ist für uns Sternengucker nicht immer positiv, da die Helligkeit des Mondes auch die Sichtbarkeit auf andere Sterne nimmt. Natürlich kann auch der Mond betrachtet werden. Wer das mit einem Teleskop tun möchte, sollte einen Filter verwenden sonst wird das alles ein wenig zu grell und geht auf die Augen.

Wir wollen einen Blick auf den Jupiter werfen.

Der Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem. Sein Äquatordurchmesser beträgt 143.000 Kilometer. Von der Sonne aus gesehen ist er der Planet, der sich an fünfter Stelle befindet. Für uns ist er besonders schön, da er eines der hellsten Objekte am Nachthimmel ist. Der Jupiter wird uns auch noch in den nächsten Monaten bei den Himmelsbeobachtungen begleiten.

Anfang Dezember stand der Jupiter in Opposition zur Sonne. Dabei steht der Jupiter mit der Erde und der Sonne in einer Linie. Die Erde befindet sich dabei zwischen dem Planeten und der Sonne. In diesem Fall hat der Jupiter den geringsten Abstand zur Erde und ist die ganze Nacht über zu sehen.

Aktuell geht der Jupiter zwischen drei und vier Uhr in der Früh unter.

Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto

Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto

Nachthimmel über Santa Cruz de Tenerife am 28.01.13 um 0:01 Uhr (siehe Grafik)

Um den Jupiter am Nachthimmel zu entdecken, ist es zu empfehlen sich am Sternbild Orion zu orientieren. Man muss in süd-westliche Richtung blicken, unterhalb des Mondes. Der Orion ist gut an seinen drei in einer Reihe liegenden Sternen (dem Gürtel) zu erkennen.

Jupiter1

Standort: Santa Cruz de Tenerife 28.01.2012 – Zeit: 0:01 Uhr

Grundlagen der Astronomie

Der Himmel ist in Bewegung

Wer in der Nacht mehrfach in den Himmel blickt, der stellt fest, dass sich das Sternbild verändert hat. Einen Stern, den man vor ein paar Stunden noch beobachtet hat, ist hinter einem Berg verschwunden, ein anderer ist zum Vorschein gekommen. Wir stellen fest, dass der ganze Himmel in Bewegung ist. Zum Glück geschieht das mit einer gewissen Ordnung. Untereinander halten die Sterne ihre Position. So bleiben z.B. die Sternbilder so wie sie sind, sie verändern nur ihre Position am Nachthimmel.

Mit Hilfe der Sternbilder schafft man Ordnung

Sternbild Orion

Sternbild Orion

Der Sternhimmel verändert sich im Laufe eines Jahres. Um eine Orientierung zu behalten, wurden bereits im Altertum Sternbilder festgelegt. Sternbilder bestehen aus verschiedenen Sternen, die zu einem Bild zusammen gesetzt wurden. In alten Himmelskarten wurden die Bilder sehr ausgemalt dargestellt, heute neigt man eher dazu die einzelnen Sterne mit gerade Linien zu verbinden.

Typische Sternbilder in den Jahreszeiten

Sommersternbild: Schwan
Herbststernbild: Pegasus
Wintersternbild: Orion
Frühlingssternbild: Löwe

Wenn wir von der Erde in den Himmel blicken, wirkt dieser wie eine Decke, eine Kugel um uns herum. Nur dass wir uns im Zentrum dieser Kugel befinden.

Dies war ein kurzer Einstieg. In der nächsten Woche möchte ich mehr auf die Bewegung des „Himmels“ eingehen.

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